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Mittwoch, 2. Juli 2014

Montag, 28. April 2014

Das Kuchen- Experiment und Salz vs. Zucker


So.. ich habe in den letzten Tagen mal darauf geachtet, was meine Mitmenschen von Salz halten und ich muss sagen, so eine gravierende Salzphobie habe ich gar nicht!
Die Osterfeiertage eigneten sich natürlich hervorragend dafür, zu beobachten, wie meine Bekannten mit dem puren Salzwürzen der Eier umgehen. Das erste Ungewöhnliche viel mir beim Oster-Lunch auf. Auf dem reich gedeckten Frühstückstisch befand sich alles, was das Frühstücksherz begehrt. Lachs, Joghurt, frische Erdbeeren, selbstgemachtes Brot, frische Ostereier aber kein Salz!!! Es fiel mir sofort auf, weil ich ja extra die Augen nach dem Salz offen gehalten habe. Ich war gespannt, wie lange es wohl dauern würde, bis jemand das Salz vermissen würde. Als Erste hatte ich das Ei aufgepellt, aß es aber natürlich ohne Salz. Mein Freund war der Zweite. Da er allerdings schon so von meinen Essgewohnheiten geprägt ist, suchte auch er kein Salz und aß das Ei mit Senf auf einem Brot. Erst als mein Papa sein Osterei würzen wollte, viel auf, dass das Salz noch im Schrank stand. Dazu muss man sagen, dass mein Papa seine Ostereier immer ganz speziell isst. Nicht nur Salz fehlte ihm auf dem Tisch, sondern auch Essig, Maggi und Curry. Die anderen Personen, die mit uns gefrühstückt haben, aßen ihre Eier alle ganz selbstverständlich mit Salz.
Am Osterabend dann der zweite Schock! Meine Mama machte Laugenstangen mit vielen leckeren Dips und Salaten. Als wir uns zum Essen hinsetzten, entschuldigte sie sich direkt mir dem Satz:“ So ein Mist, ich hab vergessen, die Laugenstangen mit Salz zu belegen“.
Mein Bruder und ein anderer Bekannter riefen sofort „du Honk“ und „Schussel“ in den Raum. Allerdings bedienten sich auch sie kräftig der Laugenstangen und keiner bestreute diese extra mit Salz. Ja, auch ohne Salz schmecken Laugenstangen! Meiner Meinung nach sogar viel besser, da man die Stange so sogar mit Marmelade oder Nutella essen kann.
Am nächsten Tag fiel ich über unseren Vorratsschrank her, um herauszufinden, wie viele Lebensmittel wir besaßen, die Salz enthalten. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Salz sich in fast jedem Lebensmittel wiederfindet.
Jede Fertigmischung von Maggi, Knorr oder TIP enthält Salz; Brot, Saucen, Chips oder Salatdressings enthalten immer Salz und Nudeln, Kartoffeln und Spargel werden ganz selbstverständlich in Salzwasser gekocht.

Wenn man sich so vor Salz ekelt, wie ich, dann muss man allerdings auch auf einiges verzichten. Gestern Abend zum Beispiel, machte mein Freund eine Chipstüte auf, in der sich kleine Salzstangen in Form von Mini-Brezeln mit dicken fetten Salzsteinen befanden. Trotz meiner Lust, irgendetwas knabbern zu wollen, und natürlich mit dem Hintergedanken an diesen Kurs mal wieder Salz zu probieren, aß ich nicht einen Happen, so dass mein freund die Tüte für sich hatte;)


Manchmal denke ich mir aber auch, dass es einfach nur Salzverschwendung ist, wenn in irgendeinem Rezept von chefkoch.de steht, dass man eine Prise Salz hinzufügen muss. Glaubt ihr, dass man das wirklich schmeckt? Vor einiger Zeit hatte ich das sogar bei einem Kuchenrezept gelesen. Kuchen!!! Weil ich damit überhaupt nichts anfangen konnte, erzählte ich diesen Schwachsinn meiner Mama. Sie meinte, dass dadurch der Zucker im Kuchen mehr Geschmack bekommen würde und der Kuchen dadurch noch süßer wird. Da ich sowieso sehr vernarrt in Süßigkeiten bin, musste ich das unbedingt ausprobieren. Also legte ich los.
Das Rezept des Kuchens lautet wie folgt:
- Drei Eier
- Drei Tassen Mehl
- Zwei Tassen Zucker
- Eine Tasse Öl
- 1x Vanillezucker
- 1x Backpulver
- Eine Tasse Mineralwasser
- Eine Prise Salz
Ich habe den Teig zuerst ohne Salz zusammengemixt und die Hälfte davon in eine Kuchenform gegossen. Dann habe ich die Prise Salz hinzugefügt und diesen Teil in eine andere Kuchenform gegossen, so dass ich zwei Kuchen hatte. Einen mit (rechts), und einen ohne Salz (links).
Da ich ja wusste, in welchem Kuchen sich das Salz befand, habe ich ein paar Freunde zum Kaffeeklatsch eingeladen, die herausfinden sollten, ob und wenn ja wie sich die Kuchen geschmacklich unterscheiden. Niemand hat einen Unterschied geschmeckt! Nichmal, als ich ihnen den Tipp gegeben habe, dass ein Kuchen evtl. etwas süßer schmecken könnte. Als ich ihnen mein Geheimnis verraten habe, sagten alle nur, dass eine Prise Salz ja viel zu wenig sei und man sowas doch gar nicht in einem so großen Kuchen schmecken kann. Und das ist auch mein Fazit: Ich denke, dass diese Prise Salz nicht wirklich viel bringt. Feinschmecker oder Sterneköche erkennen den Unterschied vielleicht, aber Laien, wie wir es sind, können diese Prise genauso gut weglassen und somit Salz sparen;)

Ihr dürft bei meinem ganzen Geschreibe jetzt aber nicht denken, dass ich komplett auf Salz verzichte! Wenn ich zum Beispiel Nudeln koche, verwende ich natürlich auch Salz wie jeder normale Mensch. Nur wahrscheinlich etwas vorsichtiger. Mir grault es aber auch vor allem vor dem purem Salz. Schon die Vorstellung, einen Salzkorn in meinem Mund zu zerbeißen und deren Verteilung in meinem Mund zu verspüren, macht mir Gänsehaut. Da ich schon den Anblick von purem Salz nicht als besonders tolles WAO-Erlebnis empfinde, weil ich immer direkt an den Geschmack denken muss, habe ich mir die Körner mal genauer angesehen. Ich wollte das Salz unbedingt mit Zucker vergleichen, da diese beiden Körner geschmacklich sehr verschieden sind, sich äußerlich allerdings sehr ähneln.
Links: Salz; rechts: Zucker
Salz und Zucker gemixt
Die ersten Sekunden: Salz trifft auf Wasser
Die ersten Sekunden: Zucker trifft auf Wasser
Nach einer Stunde
Das Glas mit Salz scheint zu leben. Im Gegensatz zu dem Zuckerglas bilden sich oben am Rand kleine Bläschen und immer wieder schwimmen kleinste Salzkristalle an die Wasseroberfläche.Salz ist interessanter als ich dachte!
Ich glaube mittlerweile, dass man mit Salz noch viel mehr ausprobieren kann, ohne es essen zu müssen! Salzsteinhöhlen, Meersalz, Streusalz... . Es gibt bestimmt noch einiges zu entdecken in den nächsten Wochen!
PS: Mein Salzkarton ist noch immer zu! Es liegt einfach daran, dass ich ja weiß, was ich in dem Karton finden werde, und da ich Zuhause noch eine angebrochene Salzpackung habe, halte ich es für sinnvoller, diese zu nutzen.




Donnerstag, 24. April 2014

Mein 1. Salzerlebnis


Als ich letzte Woche meine Lunch-Box öffnete, dachte ich sofort: „Das kann kein Zufall sein!“
Nun sollte ich euch das vielleicht etwas genauer erläutern. In meiner Box befand sich Salz. Ein dicker, viereckiger Karton, der kaum in die schöne Brotdose passte, voller Jodsalz! Salz mag ja ein tolles Gewürz sein, so vielfältig und geschmacksverstärkend bla..bla..^^ . Ich allerdings hasse Salz seit einem Erlebnis aus meiner Kindheit. Die Geschichte hat mein Papa schon jedem erzählt, den er kennt. Und nun schreibe ich sie für euch in diesen Blog!:
Sie beginnt mit meinem dritten oder vierten Lebensjahr. Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern. Ich saß mit meiner Familie im Sommerurlaub auf Gran Canaria am Frühstückstisch. Damals war ich, wie jedes Kind, sehr störrisch und wollte alles alleine ausprobieren. Deshalb wollte ich natürlich auch mein hartgekochtes Ei, genau wie es meine große Schwester durfte, selber salzen. Ich quengelte so lange, bis meine Mama mir den heißersehnten Salzstreuer vor die Nase abstellte. Stolz wie Oskar schnappte ich mir das verdreckte Ding und drehte es über meinem Ei um. Nun erzählt mein Papa immer, dass ich danach minutenlang in die Gegend schaute, und zwar nach dem Motto“ Guckt maaaaaal, was ich schon alles kahaaaannn“. Das Salz lief und lief, bis sich eine zentimeterdicke Salzschicht auf meinem Ei breit machte. Es kam wie es kommen musste. Ich biss genau dort ab, wo vor lauter Salz gar kein Ei mehr zu sehen war, verzog wohl eine ziemlich lustige Grimasse und fing an zu weinen. Ich hab natürlich sofort alles ausgespuckt, wurde von meiner Schwester aber direkt ausgelacht. Ich weiß heute noch, wie ekelhaft ich es damals empfand, als meine Geschmacksnerven nur noch Salz schmeckten. Ich sag euch, das ist schlimmer, als wenn man im Meer badet und von einer Welle mitgerissen wird.
Ich kann mich bis heute noch so genau daran zurückerinnern, dass ich bis heute kein pures Salz esse. Ich kann euch ja mal ein paar Beispiele geben, auf die ich besonders in der letzten Woche verstärkt geachtet habe. Fang ich mal direkt mit den Frühstückseiern an. Die esse ich natürlich immer ohne Salz! Manchmal mit Remoulade, manchmal würze ich mit Maggi und Senf(so wie auf diesem Bild),
sonst halt ohne alles;) Auch Gewürzmischungen, die man auf Tomaten o.ä. verwendet, lehne ich ab, sobald ich einen Salzkorn in der Mischung entdecke. Seitdem ich ausgezogen bin, muss ich ja leider auch mein Essen selber würzen. Ich sag euch eins: Wenn man so eine Salzhasserin ist, ist das ganz schön schwer! Das würzen klappt bei mir einfach nicht wirklich, da ich einfach immer viel zu wenig Salz verwende. Zwei Prisen sind für mich schon fast zu viel! Deshalb ist es mittlerweile so, dass ich meinen Freund zum Abendessen das Salz auf den Tisch stelle und er dann selbst würzen darf;)

Seit jenem Tage habe ich auch ehrlich gesagt nicht versucht, Salz wieder in mein Herz zu schließen. Vielleicht ist dieser Kurs ja Schicksal und jemand will mir das Salz wieder näher bringen;) Deshalb werde ich in den nächsten Tagen mal verstärkt darauf achten, in welchen Zutaten Salz enthalten ist und wie mein Umfeld mit Salz umgeht. Ich bin echt gespannt, wie ich mich bis dahin dem Salz genähert habe.

PS: Der dicke Jodsalz-Karton ist noch zu!