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Dienstag, 15. Juli 2014

Fazit



Der Prozess vom Rezept zur ESS-Performance
Wir haben uns durch Redzepis Rezepte gearbeitet und einen Tisch entwickelt, der die frischen Zutaten aufbewahrt und ihre Materialität sichtbar macht, performten ausgehend von Auden with Knife (Philip-Lorca diGarcia, 1988) die Küche als Ort des Handwerks mit festgelegten Abläufen und klarer Linien und dachten in Zusammenhang mit Küchenarchitektur über Anordnungen und Rituale nach. All diese Stationen veränderten stetig unseren Tisch, den wir am Anfang entworfen hatten. Das Menü für einen Künstler führte dazu, dass der performative Akt des Essens, der durch die Konstruktion des Tisches, die Wahl der Nahrungsmittel und die Rituale bestimmt wurde, einen wesentlichen Teil der Arbeit einnahm.

 Fragen in Bezug auf die Entwicklung des Tisches:

COOK IT RAW?
Was wollen wir essen?
Wo kaufen/ finden wir unsere Zutaten?
Wie gehen wir mit den Zutaten um?
Kochen?




Robin Kahn: The Art of Sahrawi Cooking, 2012


In welcher Umgebung essen wir?
Wer isst mit uns?
Wer sieht uns zu?
Voraussetzungen für Nahrungsaufnahme
Rituale/Abläufe
Welchen Einfluss hat die Anordnung des Geschirrs?
Material?



Philip-Lorca diGarcia: Hartford (Auden with Knife)
Wie bereiten wir das Essen zu?
Welche körperlichen Prozesse sind zu beobachten?
Körper und Material
Verbindung von Zubereitung und Verzehr
gleichberechtigt
Absprache
Wahrnehmung des Partners am Tisch/ der Materialien
gemeinsam

Mittwoch, 28. Mai 2014

Venedig-Paderborn

Der Text von Roberta Pianaro Bei den Brunettis zu Gast verweist auf die kulinarischen Veränderung in Venedig anhand von Kosumgütern, die angeboten werden.
Die Erreichbarkeit der Güter spielt dabei eine Rolle.
Wo kaufe ich ein?
Wie gelange ich zu den Geschäften?
Wie esse ich?
Wo esse?

Venedig
Strada Nouva: viele Geschäfte dicht beieinander, 
große Ketten haben kleine private Läden abgelöst, 
kulinarische Gleichförmigkeit mit einzelnen privaten Läden, die auf traditionelles Essen setzen, 
Geschäfte werden zu Fuß erreicht



Paderborn:
Warburger Straße: Geschäfte weit auseinander,
der Bus verbindet die einzelnen Stationen, 
vorwiegend Ketten wie Rewe usw. bieten Nahrungsmittel an, 
an einem Punkt bündeln sich die Restaurants, 
keine Einheimische Küche

Dienstag, 13. Mai 2014

Statement Robin Kahn



Robin Kahn (*1961, New York): „The Art of Sahrawi Cooking“(documenta 13)
Biografische Daten, die für sie Teil ihrer Arbeit sind:

Øjüdische Wurzeln
Ø  Versteht sich als Nomadin
Ø  hat eine afroamerikanische Adoptivtochter
Ø  versteht sich als eine im Kollektiv arbeitende Künstlerin

„The Art of Sahrawi Cooking“

Ø  hat mit Frauen in der ehemaligen Westsahara zusammengelebt
Ø  Kahn war Kuratorin der ARTifarite (jährliches Kunstfestival in Westsahara)
      
    -> daraus entstand Buch: „Dining in Refugee Camps“ -> Auszug: Teezeremonie in Familien dauert 2 Stunden (1. Aufguss – bitter wie Leben, 2. Aufguss – süß wie Liebe, 3. Aufguss sanft wie der Tod) und danach wurde gekocht 

Histor. Hintergrund:
Ø  Westsahara früher Spanisch-Sahara genannt (Kolonie)

Ø  1975 marschierte Marokko ein-> Männer kämpften, FRAUEN durchquerten auf Flucht Wüste und kümmerten sich um Alte und Kinder, erreichten Algerien, errichteten Zelte

Ø  Gemeinschaft wuchs in 38 Jahren auf 250.000 Exilanten an, die in 5 Lagern in Algerien leben

Ø  FRAUEN haben in Lagern gleiche Rechte wie Männer
Ø  FRAUEN lehrten den Menschen in Lagern das Schreiben und Lesen
Ø  FRAUEN bauten Häuser und gründeten Krankenhäuser
Ø  FRAUEN entwickelten ein kulturelles System -> 

Ø Kahn: „Kunst kann als Waffe eingesetzt werden.“


Documenta 13
Robin Kahn baut mit Frauen aus der Westsahara Zelte auf. Die Frauen erzählen den Besuchern ihre Geschichten und servieren ihr Essen sowie vollziehen die Teezeremonie. Darsteller übernehmen nach einer Woche die Aufgabe der Frauen.




Samstag, 10. Mai 2014

Kochen nach der Natur

Der Ausgangspunkt:
R. Redzepi mit dem Gedanken COOK IT RAW.
Voraussetzungen für den Versuch waren ein Rezept von Redzepi und die Zutaten, die uns die Natur zur Verfügung stellte.




Die von Redzepi angegebenen Zutaten wurden durch die von uns gefundenen ersetzt. Die Eigenschaften der "Naturmaterialien" beeinflussten den Koch- und am Enden den Inszenierungsprozess des Gerichts.


 Zutaten
100g Meersalat
Wasser
Zucker
100g Spinat
Salz
Pfeffer
10ml Rotkrautsaft
15g Agavensirup
400ml Rotwein
50g Eisenkraut
30g Rindenparmesan
5 luftgetrocknete schwarze Radieschen
 Kochutensilien














Den Meersalat waschen und schneiden und mit einem Halm umwickeln.

 Zucker und Wasser mischen.
 Wasser und Zucker in der Pfanne erhitzen.
Den Salat hinzugeben und im Anschluss auf einem Brett anrichten.
Rotwein, Krautsaft, Agavensirup, Pfeffer, Saltz
in den Saft vom Meersalat geben und aufkochen.
Den  Spinat waschen, schneiden und in die Pfanne geben und
 mit Rotwein auffüllen.
Das Eisenkraut auf einem Teller o.ä. anrichten und den Spinat in die Mitte geben.

Die luftgetrockneten Radieschen mit Salatblättern umwickeln und mit der übrigen Sauce übergießen.




Montag, 5. Mai 2014

Essbiografie, ohne Dosenleberwurst, Monique

Die Leberwurst konnte ich nicht in meine Essbiografie einbauen. Warum? Ich mag keine in Dosen gepressten Lebensmittel, die keine sinnliche Verknüpfung zulassen. Der Geruch der Leberwurst hat mich darüberhinaus so abgeschreckt, dass ich mir keine Mahlzeit damit vorstellen konnte.
Die folgende Essbiografie dokumentiert einen Samstag.
Der Tag beginnt meist mit einer Haferflockenmahlzeit.


Ein typisches Samstagmittaggericht besteht aus Reis, Kartoffel oder ä. als Basis und wird ergänzt durch Gemüse und Fleisch. Die Bohnen lege ich 12 Stunden zuvor in Wasser ein und Koche sie anschließend.

Kuchen, Eis oder Waffel können eine wunderbare Ergänzung zum Tee an einem Samstagnachmittag sein.


Ein in Teig gewickelter Salat wird durch die noch übrigen Zutaten es Mittagessens ergänzt.




Rezepte Verlorene Eier und Radieschen

Das Rezept "Verlorene Eier und Radieschen"
kann nicht zubereitet werden, da die einzelnen Zutaten auf dem Markt und in den Geschäften nicht zu finden sind. Fragen ergeben sich:
Schwarze Radieschen?
"Meersalat gründlich spülen, um den Sand zu entfernen": Salat aus dem Meer? Salat aus Meerestieren?
Eisenkrautblätter?
"Aus dem Papier mit einer Schere Kreise von 13cm Durchmesser ausschneiden." - Warum Kreise?
Johannisbeerwein, Honig, Butter, Spinat, Eisenkraut zerkleinern und "mischen"






Dienstag, 15. April 2014

Leberwurst


 Ausgangspunkt: Leberwurst in einer DOSE -> keine geschmackliche Vorstellung möglich


Wahrnehmung und Verknüpfung: riecht eher nach Hundefutter als Leberwurst


Konsistenz: glatt, feucht, Masse fällt auseinander, nicht formbar
Schlussfolgerung: UNGENIESSBAR, aber PRESSBAR