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Montag, 5. Mai 2014

Meine Neue Zutat: Orangeat

Bei meiner neuen Zutat handelt es sich um Orangeat.
Und diese Zutat ist für mich in jedem Fall etwas Neues: Nicht nur dass ich damit bisher noch nicht gekocht
habe, ich habe auch bisher keine Ahnung gehabt, was man damit überhaupt kocht. Ich habe diese Zutat zuvor, zu meiner Schande, noch nie wahrgenommen. Bei einer kleinen aber interessanten Befragung von Studenten, was Orangeat ist und wofür man es möglicherweise verwenden kann, gab man mir die interessantesten Antworten. Von Putzmittel bis Süßigkeit, von Tabakersatz für die Wasserpfeife bis „sieht irgendwie widerlich aus" waren noch einige spannende Ideen dabei, jedoch kam kaum einer auf den eigentlichen Einsatzbereich von Orangeat in der (Weihnachts-)Bäckerei. Lediglich über den Namen konnten die meisten auf irgendetwas mit Orangen kommen, wohingegen das „-eat" häufig auch für Englisch gehalten wurde.
Als ich die wahnsinnig lange haltbare Verpackung mit dem Orangeat öffnete und daran roch, bewahrheitete sich der Eindruck von etwas, das mit Orangen zu tun hat. Aber was kann ich nun damit anstellen, wenn ich nicht im Frühjahr meine Küche in ein Weihnachtsparadies verwandeln möchte? Aus diesem Grund versuche ich den Geschmack mit heißem Wasser zu lösen. Leider vergeblich, das Wasser schmeckte nur ganz leicht nach Orange, dafür quollen die Orangeatstückchen ein wenig auf und man sah recht gut, dass es sich um Orangenschale handelt.
Ein Klick zu Wikipedia offenbart, dass es sich dabei vor allem um Zucker handelt. Zucker? O.K., das kann man doch bestimmt karamellisieren! Also etwas Orangeat in einen Topf mit etwas Öl erhitzt und nach der ersten Kostprobe merkte ich, dass das recht langweilig schmeckende Orangeat danach so lecker war, dass ich noch zwei kleine Töpfe füllte und naschte. Auch das karamellisieren klappte halbwegs.

 Nun überlegte ich, wie man Lebensmittel mit dem karamellisierten Orangeat verfeinern konnte. Gemüse, Fleisch, Süßigkeiten? Als erstes Experiment wählte ich selbst gemachte Popcorn mit Orangeat karamellisiert. Leider gelangen mir die ersten Versuche nicht, aber ich denke mit etwas Übung klappt's!
Auch im Zusammenhang mit der Seminarsitzung zum Thema Orange, lässt sich mit Orangeat noch etwas Leckeres herstellen. Vielleicht ein Steak vom Grill mit etwas Orangeat und einer cremigen Orangen-Bratensoße und Rosmarinkartoffeln mit Orangenscheiben gebacken?




Ich
Ingwer pur! Nicht als Bestandteil von Ginger Ale, Schokolade mit Ingwerextrakten, Curry, Chutneys, Marmeladen, Soßen, Lebkuchen, Printen, Obstsalat, Bier mit Ingwer oder irgendwas anderem. 

Im folgenden eine Auswahl von Ingwergenießern direkt beim konsumieren. 

Schärfe ist ein Geschmack der garkeit Geschmack ist. Gingerol ist der Bestandteil im Ingwer der einen Hitze- oder Schmerzreiz ausgelöst. Der Körper reagiert mit Endorphinausschüttung, Kühlungseffekt durch leicht verstärktes Schwitzen und eine erhöhte Durchblutung sorgt für eine geschmacksverstärkende Wirkung.

Ingwer spricht eine ganz andere Wahrnehmungsebene an, als die anderen Beobachteten Nahrungsmittel.
Anastasia
Flo







Jenny
Jule































Witzig? Ich finde schon. Lecker? Eher nicht.

Was kann ich oder was können wir mit der Schärfe anfangen?























Farbrausch. Süß/Kartoffel trifft Paprika und Rote Bete

"Pass auf, das geht beim Waschen nicht mehr raus."
 Jetzt erst recht.














Donnerstag, 1. Mai 2014

Käse Experiment

ALLES KÄSE


Als ich meine Lunchbox öffnete und den Käse sah, dachte ich zuerst,, SUPER“, da  kann ja nichts schief gehen. Doch langsam näherte sich der Geruch und durchdrang sich in meinen Sinn. Dann dachte ich: ,,Gott sei Dank hab ich diese Lunchbox!“ Ich habe heute bis 18 Uhr Uni und keine Kühlmöglichkeit. So begleitete der Käse mich den ganzen Tag lang in meinem Rucksack.
Festzustellen ist, dass er auf keinen Fall für empfindliche Nasen und schwache Nerven ist.

Bekannt ist der Käse wohl jedem. Ob auf Pizza oder Pasta ist der Käse ja nun wirklich fast immer im Einsatz. Laut meiner Umfrage assoziieren die Studenten mit dem Käse: Pizza, Holland, Pasta, analog Käse, Frankreich, stinkender Geruch, Löcher, Käsekuchen und Schweizer Käse. Wusstet Ihr, dass es über 5000 Sorten verschiedener Käse gibt?

Den ganzen Tag lang habe ich nun überlegt, was ich mit dem Käse machen kann. Es gibt so viele verschiedenen Möglichkeiten ABER, dass wäre für mich viel zu langweilig. Also habe ich überlegt den Käse in gleichmäßige Stücke zu schneiden und bei verschiedener Wattstärke den Käse jeweils für eine Minute lang in der Mikrowelle zu erhitzen, um zu beobachten wann der Käse anfängt an zu schmelzen. Vor allem war noch für mich interessant, wie sich die Form des Käses verändern würde. 


Käse Experiment

Benötigte Materialien
Käse, Mikrowelle, Messer, Lineal, Backpapier, Teller, Stoppuhr

Versuchsanleitung
Das Backpapier sollte man in fünf Rechtecke schneiden auf die Teller verteilen und mit Watt-grad beschriften, sodass man später erkennen kann, welche Temperatur es war. Den Käse in gleichmäßige Stücke schneiden und auf das Backpapier mittig platzieren. Den Käse in die Mikrowelle reinstellen und die Uhr für eine Minute stellen. Dabei sollte nach jeder Minute der Käse ausgetauscht werden und die Temperatur erhöht werden.

Beobachtung:
Schon bei 90 Watt fing der Käse an zu schmelzen.

Bei 180 Watt

Bei 360 Watt
Bei 600 Watt



Bei 1200

Der Käse hat sich in ein ,,Schwamm" verwandelt.





LEERDAMMER AUS HOLLAND!



Dienstag, 29. April 2014

Schokokuchen

Ich habe blind meine Lunch Box gezogen und was ist drin?!
Yay, Schokolade.
Da macht das Hobbybäckerherz doch einen Sprung!

Beim genaueren betrachten kam mir der Gedanke:
"Oh, Dr.Oetker.... da warste doch vor einigen Semestern mit einem Hauswirtschaftsseminar zur Besichtigung in Bielefeld."

Die Verpackung ist zum Teil durchsichtig und in den Farben Rot, Orange und Gelb gehalten.
Was steht drauf?
"Dr.Oetker Kuvertüre, Zartbitter, 55% Kakao, 150g.
Zum Backen, Raspeln und Überziehen von Gebäck.
Im Wasserbad bei max. 30°C erwärmen"

Der Herstellungsort ist Bielefeld.

Hmm,...
es fällt auf, dass das Wort "Schokolade" auf der Vorderseite nicht vermerkt ist.
Auf der gesamten Verpackung fällt dieses Wort nur ein mal auf der Rückseite bei der Inhaltsbeschreibung.

"Nun ja, was machst du jetzt daraus?!
Über die Ostertage hast du wohl kaum Zeit, um mit Schokolade zu experimentieren!
Hmm,... wie wäre es mit einem Zubereitungsvorschlag von Dr.Oetker?!
Irgendwas lässt sich doch sicher damit überziehen!"

Natürlich habe ich einen Kuchen gebacken.
Mein Hobbybäckerblog muss immerhin auch gefüllt werden.

Also backe ich einen Schokokuchen und überziehe ihn mit der geschmolzenen Kuvertüre.

Im Wasserbad schmelze ich die Kuvertüre.

Überziehe meinen Schokokuchen damit.

Und lasse meine Familie kosten.

Trotzdem werde ich wohl noch mit Schokolade rum experimentieren, es reizt mich doch schon sehr!

Montag, 28. April 2014

„Kaiser Natron – seit 100 Jahren bewährt … fürs Wohlbefinden“

Von Anfang an interessierte mich die traditionell gehaltene Verpackung des Kaiser Natrons und die Betonung auf das Generationen umfassende Alter des Produkts.
Wer kauft heutzutage noch „Kaiser Natron“? Wie beeinflusst das Design, die Aufmachung und die Werbung von Lebensmitteln unser Einkaufsverhalten? Worauf achte ich, wenn ich einkaufe? Sprechen mich eher Produkte mit grellen Farben und modernen Design oder klassische, schlichte Verpackungen an? Worauf lege ich beim Einkauf wert? Tradition oder Innovation?
Mein erstes Gefühl war, dass es deshalb wohl ein Lebensmittel ist, das hauptsächlich von älteren Leuten gekauft und allgemein als altmodisch behandelt wird. Um das herauszufinden, müsste ich wahrscheinlich eine Umfrage starten.
Unabhängig davon, begann ich meine eigene „Speisekammer“ zu durchforsten: und noch einmal muss ich mich fragen, ob es wirklich Zufall sein kann, dass ich die Lunch-Box mit dem Kaiser Natron nahm, denn ist mein Speiseplan neben der veganen Ernährung auch sehr aufs „Wohlbefinden“ ausgerichtet, was daher rührt, dass ich selbst sehr lange Probleme mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und daher rührenden Bauch- und Magenschmerzen hatte. Schon lange wähle ich Lebensmittel, die Magen und Darm schonen und vom Körper leichter umgesetzt werden können. Das wird schon bei meinem Frühstück deutlich, welches – ja, ganz nach dem traditionellen (!) Grundsatz „Frühstücke wie ein Kaiser, esse mittags wie ein König und abends wie ein Bettler“ – wirklich so gut wie NIE ausfällt: hier gibt es für mich nichts besseres, als einen heißen Haferflockenbrei mit etwas Obst, am liebsten Äpfel und Rosinen – natürlich mit einer Tasse Tee:

Die Traditionelle Chinesische Medizin erklärt die Wichtigkeit des Frühstücks mit der „Organuhr“. Jedes Körperorgan habe seine Zeit, zu der es am besten seine Aufgaben erfüllen kann, in der der Energiefluss Qi am stärksten ist. Für die Verdauungsorgane ist das die Zeit zwischen 5 Uhr morgens und 11 Uhr. Das bedeutet, dass das Essen in dieser Zeit den Körper kaum belastet und besonders rasch und effizient in Energie umgewandelt werden kann. Dem warmen Frühstück wird dabei eine besondere Bedeutung zugemessen: Es gilt als erwärmend und energiespendend.
Ich bemerke, dass ich selbst auch gerne und hauptsächlich auf Lebensmittel zurückgreife, die sich „bewährt“ haben. Um auf die oben aufgeworfenen Fragen zu antworten: 



Auch ich bediene mich gerne der Lebensmittel, die vorgeben sich bewährt zu haben oder die für gute, natürliche Qualität ausgezeichnet sind. Hat sich einmal etwas für uns bewährt, also sind wir zufrieden mit einem Produkt, greifen wir immer wieder auf das gleiche zurück, anstatt weiter anderes auszuprobieren, was sich vielleicht sogar als noch besser herausstellen könnte. Plötzlich wird mir eine gewissen Engstirnigkeit in meinem Kaufverhalten bewusst. Berechtigt?

Ich frage mich, wie sich mein Kaufverhalten nun verändern würde, wenn die hier aufgeführten Beispielprodukte in einem anderen Design erscheinen würden. Würde ich davon ausgehen, dass sie guter Qualität sind? Was passiert, wenn Lebensmittel ihr „Kleid“ wechseln?

Was folgt, ist ein Entwurf einer neuen Verpackung für mein „Kaiser Natron“......


„Mit Essen spielt man nicht“ - und plötzlich kreuzt „Kaiser Natron“ meinen Weg...


Ganz entgegen meines normalen Essverhaltens, bei dem ich sehr sorgfältig mit Essen umgehe und Lebensmittel wertschätzend behandele („mit Essen spielt man nicht“ also auch im Sinne meiner veganen Ernährungsweise...), entwickele ich Spaß daran mit Essen zu „spielen“...aber kann man bei „Kaiser Natron“ überhaupt von Essen reden?
Alles auf Anfang: mein erstes Gefühl beim Öffnen meiner Lunch-Box war Enttäuschung, weil es sich nicht um ein Lebensmittel handelt, was die Geschmacksknospen anregt. Weil es auch nicht ohne weiteres verzehrt werden kann, ordne ich es der Kategorie „Zutat“ unter.
Trotzdem erfolgte eine ausführliche Auseinandersetzung mit dieser mir bisher zwar bekannten, dennoch fremd gebliebenen Zutat.
„Kaiser Natron von HOLSTE – für Küche, Haus und Reise“
„Original Kaiser Natron seit 100 Jahren bewährt – fürs Wohlbefinden“
„Natriumhydrogencarbonat“
Aufschriften, die die traditionelle, einfach gehaltene, ja vielleicht sogar altmodische Verpackung auf der Vorderseite zieren.
Ausgehend davon frage ich mich, wofür Kaiser Natron verwendet werden kann. Wobei wird es in der Küche, im Haus und auf der Reise gebraucht? Wer benutzt es? In welchen Haushälten findet man es? Welche Funktionen erfüllt es? Und warum ist es gut fürs Wohlbefinden?
Mir war es bisher nur als Backmittelersatz bekannt und daher auch als Reinigungsmittel.
Das erste, was ich also spontan mit meinem „Kaiser Natron“ anstellte, war die Reinigung meiner „Silo-Thermoskanne“, welche seitdem noch immer glänzt wie neu. Mein Essverhalten reflektierend wurde mir dadurch mal wieder bewusst, dass Tee essentieller Bestandteil meiner täglichen Ernährung ist: um ehrlich zu sein, trifft man mich eigentlich nie ohne eine Teekanne an. Wie es dazu gekommen ist, ist eine andere Geschichte...
Warum ich allerdings bisher sonst nicht mit „Kaiser Natron“ in Berührung gekommen bin, fragte ich mich, nachdem ich dem Verweis zum „KAISER-NATRON-ABC“ auf der Verpackungsrückseite folgte, welches im Supermarkt kostenlos mitzunehmen ist. Daraufhin erwies sich das Natron als wahres Wundermittel: 

...demnach verbessere es den Geschmack von Trinkwasser, das Aroma von Kaffee und Tee, welchen es auch bekömmlicher mache (warum muss Tee bekömmlich gemacht werden?), es eigne sich zum Reinigen von rohem Obst und Gemüse, Häuten von Karotten, Schnellkochen von Hülsenfrüchte, als Backtriebmittel, zur Geruchsbeseitigung bei Holzbrettern und Thermoskannen, zur Zahnfleischpflege und Kühlschrankdesodorierung und als Gegenmaßnahme bei Unbehagen, Unwohlsein und Völlegefühl. Damit sei nur eine kleine Auswahl der vielen – für mich relevanten – Anwendungsmöglichkeiten genannt!!
Um ehrlich zu sein war ich auf der einen Seite zwar ziemlich überrascht und beeindruckt, von dem, was in so einem harmlosen weißen, unscheinbaren Pulver steckt, auf der anderen Seite empfinde ich viele der hier genannten Aspekte auch als überflüssig. Bisher bin ich ohne dieses „Wundermittel“ ausgekommen – also warum sollte sich das ändern.
Bisher weigerte ich mich größtenteils– teilweise bewusst, teilweise aus Vergesslichkeit – die vielen aufgeführten Möglichkeiten auszuprobieren.
So hielt ich zunächst an dem mir Bekannten fest - Natron als Backpulverersatz, denn hier ergab sich in Anlehnung an die Kunst und die Technik des Volumenaufbaus in der Bildhauerei erst einmal der nahe liegendste Zusammenhang.
Meine ersten Backversuche scheiterten kläglich: der zu Ostern mit dreifacher Natron-Dosierung gebackene Möhrenkuchen ging zwar zunächst auf wie ein Hefeteig, fiel dann aber wieder mittig zusammen, wurde anschließend beim Transport zerstört und war zudem durch den hohen Natron-Anteil ungenießbar. Zweiter – in meinem Minibackofen und ohne richtige Backformen etwas provisorischer Versuch – scheiterte ähnlich kläglich: 

Was ich bis jetzt nicht verstehe, ist warum sich der Geschmack (und auch Geruch!) durch das Backen so grundliegend verändert: während der Teig (übrigens nach „Großmutters schnellen Rührkuchen“-Rezept aus einem meiner veganen Kochbücher) trotz des hohen Natrongehalts köstlich schmeckt, kann man den gebackenen Kuchen wirklich nicht essen. Dem werde ich wohl noch nachgehen.
Jedoch: Scheitern macht erfinderisch und so startete ich eine Reihe weiterer Versuche. Für diese verwendete ich ab dann jedoch lediglich Mehl, Natron und das auch im Kaiser-Natron-ABC betonte Essig, welches Grundlage für die Reaktion von Natron zu Kohlensäure ist (ob es eigentlich Zufall ist, dass ausgerechnet mich, die ich doch in der Schule schon Kunst- und Chemie-Leistungskurs hatte, dieses Kaiser Natron fand? :) ). Inspiriert wurde ich dazu schon beim Mischen der Zutaten, weil durch das Sprudeln und die Blasenentstehung tolle Bilder entstanden.
Hier ein paar fotografische Dokumentationsarbeiten:

Balsamico-Essig in Reaktion mit einer Mehl-Zucker-Natron-Öl-Mischung beim zweiten Backversuch

Reaktion von Balsamico-Essig mit Natron in Mehl und Wasser

Reaktion von Balsamico-Essig mit Natron in Mehl und Wasser in Form gegossen - zeitlicher Verlauf

"Mikrowellen-Produkte"
 

Bei den Experimenten mit der Mikrowelle war ich begeistert davon, dass sich die Mischung nach nur kurzer Zeit zu einer Masse mit vielfachen Volumen, interessanter Schwamm-artiger Struktur und vor allem steinharter Konsistenz verwandelte, sodass sie - so wie in Bild 1 (hier rührte ich zusätzlich rote Farbe unter den "Teig") - gleichsam einer Skulptur zu einem definierten Körper verarbeitet, geschnitzt, werden konnte.


Irgendwann hatte ich aber erst einmal genug von dieser Lebensmittelverschwendung, die mir sonst zuwider ist.
Deshalb wandte ich mich einem anderen Interessenschwerpunkt zu...

Butter bei die Fische

Butter bei die Fische

Butter, aus  Nora Ephrons komödie "Julie und Julia" (2009) lernen wir: "Mann kann nie zuviel Butter nehmen"

Mit Butter lässt sich viel machen, sie verändert ihren zustand schnell, lässt sich kneten, auftragen, modellieren und gießen. Doch ich habe mich nun erstmal auf das einfachste und naheliegendste beschränkt. Ich habe Sie gegessen und benutzt- Vor allem zum Frühstück, oder eigentlich nur. Aber ohne Sie geht es für mich auch nicht.
Aufgefallen ist mir bei diesem eher wenig kreativen Zugang jedoch, dass allein das richten der Aufmerksamkeit auf einen Aspekt einer Mahlzeit, schon die gesamte Wahrnehmung für diese verändern kann. Sie viel mir vor allem auf, wie oft ich nicht Frühstücke. Erschreckend, dabei wird doch immer gesagt, das Frühstück sein die wichtigste Mahlzeit des Tages. 

Ich denke ich werde bei Zeiten mal etwas gewagtere Projekte mit diesem doch sehr spannenden und häufiger schon in der Kunst genutzten material angehen. 

Hier erstmal mein Butter_Gif, denn was wäre ein Blog ohne Gifs?



Das Kuchen- Experiment und Salz vs. Zucker


So.. ich habe in den letzten Tagen mal darauf geachtet, was meine Mitmenschen von Salz halten und ich muss sagen, so eine gravierende Salzphobie habe ich gar nicht!
Die Osterfeiertage eigneten sich natürlich hervorragend dafür, zu beobachten, wie meine Bekannten mit dem puren Salzwürzen der Eier umgehen. Das erste Ungewöhnliche viel mir beim Oster-Lunch auf. Auf dem reich gedeckten Frühstückstisch befand sich alles, was das Frühstücksherz begehrt. Lachs, Joghurt, frische Erdbeeren, selbstgemachtes Brot, frische Ostereier aber kein Salz!!! Es fiel mir sofort auf, weil ich ja extra die Augen nach dem Salz offen gehalten habe. Ich war gespannt, wie lange es wohl dauern würde, bis jemand das Salz vermissen würde. Als Erste hatte ich das Ei aufgepellt, aß es aber natürlich ohne Salz. Mein Freund war der Zweite. Da er allerdings schon so von meinen Essgewohnheiten geprägt ist, suchte auch er kein Salz und aß das Ei mit Senf auf einem Brot. Erst als mein Papa sein Osterei würzen wollte, viel auf, dass das Salz noch im Schrank stand. Dazu muss man sagen, dass mein Papa seine Ostereier immer ganz speziell isst. Nicht nur Salz fehlte ihm auf dem Tisch, sondern auch Essig, Maggi und Curry. Die anderen Personen, die mit uns gefrühstückt haben, aßen ihre Eier alle ganz selbstverständlich mit Salz.
Am Osterabend dann der zweite Schock! Meine Mama machte Laugenstangen mit vielen leckeren Dips und Salaten. Als wir uns zum Essen hinsetzten, entschuldigte sie sich direkt mir dem Satz:“ So ein Mist, ich hab vergessen, die Laugenstangen mit Salz zu belegen“.
Mein Bruder und ein anderer Bekannter riefen sofort „du Honk“ und „Schussel“ in den Raum. Allerdings bedienten sich auch sie kräftig der Laugenstangen und keiner bestreute diese extra mit Salz. Ja, auch ohne Salz schmecken Laugenstangen! Meiner Meinung nach sogar viel besser, da man die Stange so sogar mit Marmelade oder Nutella essen kann.
Am nächsten Tag fiel ich über unseren Vorratsschrank her, um herauszufinden, wie viele Lebensmittel wir besaßen, die Salz enthalten. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Salz sich in fast jedem Lebensmittel wiederfindet.
Jede Fertigmischung von Maggi, Knorr oder TIP enthält Salz; Brot, Saucen, Chips oder Salatdressings enthalten immer Salz und Nudeln, Kartoffeln und Spargel werden ganz selbstverständlich in Salzwasser gekocht.

Wenn man sich so vor Salz ekelt, wie ich, dann muss man allerdings auch auf einiges verzichten. Gestern Abend zum Beispiel, machte mein Freund eine Chipstüte auf, in der sich kleine Salzstangen in Form von Mini-Brezeln mit dicken fetten Salzsteinen befanden. Trotz meiner Lust, irgendetwas knabbern zu wollen, und natürlich mit dem Hintergedanken an diesen Kurs mal wieder Salz zu probieren, aß ich nicht einen Happen, so dass mein freund die Tüte für sich hatte;)


Manchmal denke ich mir aber auch, dass es einfach nur Salzverschwendung ist, wenn in irgendeinem Rezept von chefkoch.de steht, dass man eine Prise Salz hinzufügen muss. Glaubt ihr, dass man das wirklich schmeckt? Vor einiger Zeit hatte ich das sogar bei einem Kuchenrezept gelesen. Kuchen!!! Weil ich damit überhaupt nichts anfangen konnte, erzählte ich diesen Schwachsinn meiner Mama. Sie meinte, dass dadurch der Zucker im Kuchen mehr Geschmack bekommen würde und der Kuchen dadurch noch süßer wird. Da ich sowieso sehr vernarrt in Süßigkeiten bin, musste ich das unbedingt ausprobieren. Also legte ich los.
Das Rezept des Kuchens lautet wie folgt:
- Drei Eier
- Drei Tassen Mehl
- Zwei Tassen Zucker
- Eine Tasse Öl
- 1x Vanillezucker
- 1x Backpulver
- Eine Tasse Mineralwasser
- Eine Prise Salz
Ich habe den Teig zuerst ohne Salz zusammengemixt und die Hälfte davon in eine Kuchenform gegossen. Dann habe ich die Prise Salz hinzugefügt und diesen Teil in eine andere Kuchenform gegossen, so dass ich zwei Kuchen hatte. Einen mit (rechts), und einen ohne Salz (links).
Da ich ja wusste, in welchem Kuchen sich das Salz befand, habe ich ein paar Freunde zum Kaffeeklatsch eingeladen, die herausfinden sollten, ob und wenn ja wie sich die Kuchen geschmacklich unterscheiden. Niemand hat einen Unterschied geschmeckt! Nichmal, als ich ihnen den Tipp gegeben habe, dass ein Kuchen evtl. etwas süßer schmecken könnte. Als ich ihnen mein Geheimnis verraten habe, sagten alle nur, dass eine Prise Salz ja viel zu wenig sei und man sowas doch gar nicht in einem so großen Kuchen schmecken kann. Und das ist auch mein Fazit: Ich denke, dass diese Prise Salz nicht wirklich viel bringt. Feinschmecker oder Sterneköche erkennen den Unterschied vielleicht, aber Laien, wie wir es sind, können diese Prise genauso gut weglassen und somit Salz sparen;)

Ihr dürft bei meinem ganzen Geschreibe jetzt aber nicht denken, dass ich komplett auf Salz verzichte! Wenn ich zum Beispiel Nudeln koche, verwende ich natürlich auch Salz wie jeder normale Mensch. Nur wahrscheinlich etwas vorsichtiger. Mir grault es aber auch vor allem vor dem purem Salz. Schon die Vorstellung, einen Salzkorn in meinem Mund zu zerbeißen und deren Verteilung in meinem Mund zu verspüren, macht mir Gänsehaut. Da ich schon den Anblick von purem Salz nicht als besonders tolles WAO-Erlebnis empfinde, weil ich immer direkt an den Geschmack denken muss, habe ich mir die Körner mal genauer angesehen. Ich wollte das Salz unbedingt mit Zucker vergleichen, da diese beiden Körner geschmacklich sehr verschieden sind, sich äußerlich allerdings sehr ähneln.
Links: Salz; rechts: Zucker
Salz und Zucker gemixt
Die ersten Sekunden: Salz trifft auf Wasser
Die ersten Sekunden: Zucker trifft auf Wasser
Nach einer Stunde
Das Glas mit Salz scheint zu leben. Im Gegensatz zu dem Zuckerglas bilden sich oben am Rand kleine Bläschen und immer wieder schwimmen kleinste Salzkristalle an die Wasseroberfläche.Salz ist interessanter als ich dachte!
Ich glaube mittlerweile, dass man mit Salz noch viel mehr ausprobieren kann, ohne es essen zu müssen! Salzsteinhöhlen, Meersalz, Streusalz... . Es gibt bestimmt noch einiges zu entdecken in den nächsten Wochen!
PS: Mein Salzkarton ist noch immer zu! Es liegt einfach daran, dass ich ja weiß, was ich in dem Karton finden werde, und da ich Zuhause noch eine angebrochene Salzpackung habe, halte ich es für sinnvoller, diese zu nutzen.