Von Anfang an interessierte mich die
traditionell gehaltene Verpackung des Kaiser Natrons und die Betonung
auf das Generationen umfassende Alter des Produkts.
Wer kauft heutzutage noch „Kaiser
Natron“? Wie beeinflusst das Design, die Aufmachung und die Werbung
von Lebensmitteln unser Einkaufsverhalten? Worauf achte ich, wenn ich
einkaufe? Sprechen mich eher Produkte mit grellen Farben und modernen
Design oder klassische, schlichte Verpackungen an? Worauf lege ich
beim Einkauf wert? Tradition oder Innovation?
Mein erstes Gefühl war, dass es
deshalb wohl ein Lebensmittel ist, das hauptsächlich von älteren
Leuten gekauft und allgemein als altmodisch behandelt wird. Um das
herauszufinden, müsste ich wahrscheinlich eine Umfrage starten.
Unabhängig davon, begann ich meine
eigene „Speisekammer“ zu durchforsten: und noch einmal muss ich
mich fragen, ob es wirklich Zufall sein kann, dass ich die Lunch-Box
mit dem Kaiser Natron nahm, denn ist mein Speiseplan neben der
veganen Ernährung auch sehr aufs „Wohlbefinden“ ausgerichtet,
was daher rührt, dass ich selbst sehr lange Probleme mit
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und daher rührenden Bauch- und
Magenschmerzen hatte. Schon lange wähle ich Lebensmittel, die Magen
und Darm schonen und vom Körper leichter umgesetzt werden können.
Das wird schon bei meinem Frühstück deutlich, welches – ja, ganz
nach dem traditionellen (!) Grundsatz „Frühstücke wie ein Kaiser,
esse mittags wie ein König und abends wie ein Bettler“ –
wirklich so gut wie NIE ausfällt: hier gibt es für mich nichts
besseres, als einen heißen Haferflockenbrei mit etwas Obst, am
liebsten Äpfel und Rosinen – natürlich mit einer Tasse Tee:
Die Traditionelle Chinesische Medizin
erklärt die Wichtigkeit des Frühstücks mit der „Organuhr“.
Jedes Körperorgan habe seine Zeit, zu der es am besten seine
Aufgaben erfüllen kann, in der der Energiefluss Qi am stärksten
ist. Für die Verdauungsorgane ist das die Zeit zwischen 5 Uhr
morgens und 11 Uhr. Das bedeutet, dass das Essen in dieser Zeit den
Körper kaum belastet und besonders rasch und effizient in Energie
umgewandelt werden kann. Dem warmen Frühstück wird dabei eine
besondere Bedeutung zugemessen: Es gilt als erwärmend und
energiespendend.
Ich bemerke, dass ich selbst auch gerne
und hauptsächlich auf Lebensmittel zurückgreife, die sich „bewährt“
haben. Um auf die oben aufgeworfenen Fragen zu antworten:
Auch ich bediene mich gerne der
Lebensmittel, die vorgeben sich bewährt zu haben oder die für gute,
natürliche Qualität ausgezeichnet sind. Hat sich einmal etwas für
uns bewährt, also sind wir zufrieden mit einem Produkt, greifen wir
immer wieder auf das gleiche zurück, anstatt weiter anderes
auszuprobieren, was sich vielleicht sogar als noch besser
herausstellen könnte. Plötzlich wird mir eine gewissen
Engstirnigkeit in meinem Kaufverhalten bewusst. Berechtigt?
Ich frage mich, wie sich mein
Kaufverhalten nun verändern würde, wenn die hier aufgeführten
Beispielprodukte in einem anderen Design erscheinen würden. Würde
ich davon ausgehen, dass sie guter Qualität sind? Was passiert, wenn
Lebensmittel ihr „Kleid“ wechseln?
Was folgt, ist ein Entwurf einer neuen
Verpackung für mein „Kaiser Natron“......
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