Meine Befragung in der Uni war relativ einseitig. Fast alle Befragten assoziierten Marzipan direkt mit Weihnachten (Christstollen etc.). Hauptsächlich drehten sich die Antworten und Anmerkungen um das Backen oder auch bestimmte "Leckereien" wie Marzipanschweinchen oder Mozartkugeln. Neun von Zehn Befragten mochten Marzipan sogar sehr gern. Ich war erstaunt und dachte mir: vielleicht sollte ich mich mit dem Marzipan mal zusammensetzen und neue Erfahrungen machen.
Gedacht, getan: Luisa und das Marzipan. Wer hätte gedacht, dass ich jemals eine solche Fertigmischung Zuhause haben würde.
Ok die ersten Ergebnisse sollte man nicht allzu ernstnehmen. Das sind halt die typischen Marzipanformen mit etwas Speisefarbe. Nicht sonderlich schön, aber trivial/kommerziell und in Deutschland täglich in besserer Ausführung vielfach verkauft. Auch ich probiere ganz mutig ein kleines Stückchen und mein Fazit: ok so schlimm war es jetzt nicht, aber einfach so wieder Marzipan essen NEIN DANKE.
Doch ist das alles was Marzipan kann?
Als nächsten Schritt habe ich das Back- und Verzierungsthema ganz erstgenommen. Wie verhält sich Marzipan, wenn es nicht in seiner natürlichen Umgebung ist?
Mein erster Eindruck war, dass man auf den ersten Blick garnicht genau sagen konnte, um welches Überzugsmittel es sich handelt. Der Farbe nach, hätte es auch normaler Teig sein können. Doch der Betrachter hätte direkt festgestellt, dass es sich um Marzipan handelt, denn der Geruch erfüllte die ganze Küche. Der heimelige gemütliche Charakter von Marzipan kippt in diesem Moment, wo man es im neuen Kontext sieht.
Mein Fazit zum Thema Marzipan: ein Lieblingsessen wird es wohl nie werden, aber das Material selbst gibt sehr viel her. Am liebsten hätte ich meine ganze Küche damit überzogen - naja theoretisch ja, aber der ganze Dreck nein- aber ich hätte gern dieses Gesamterlebnis, dieses Gesamtgefühl gehabt. Luisa völlig umgeben von Marzipan?! Irgendwie gruselig aber auch reizvoll.
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