Montag, 29. September 2014

Statement - Anya Gallacio

 ANYA GALLACCIOIntensities and Surfaces, 1996rock salt, ice118 x 157 1/2 x 157 1/2 inches, 34 tonsinstallation view Wapping Pumping Station, London (Women's Playhouse Trust)
(Bildquellen: tate.org.uk, blumandpoe.com)
Organisches Material. Verfall und Verrottung. Sterbende Kunst? 
Wann ist etwas vollendet? Was gehört zum Leben und zum Tod?    
Natur und Kultur heißt Veränderung und Transformation. Heißt dies auch Verlust und Schmerz?
Permanenz vs. Vergänglichkeit. 
Das Kunstwerk - Moment oder Prozess?        
Es beobachten - miterleben - erinnern.            

Gallacio zu ihrem Kunstverständnis:
"People's expectations of art are changing. Historically, people wanted to go to an art gallery to see excellence, craft and skill. But actually, being impressed by skill can be misleading."
"Really good Italian cooking is about having just two ingredients, but of the best possible quality. French cooking is much more skilful, and maybe more sophisticated. But I always prefer really proper Italian cooking."



         
    

Kopf-Mapping

Es findet in meinem Kopf statt. Ich nehme die Stadt im Ganzen nur durch meine Erinnerung war. Meine Erinnerung kennt meine Wege: typische Wege, schon lange bekannte Wege, mit dem Bus, zu Fuß. Es ist eine Topografie aus meiner Wahrnehmung. Orte haben unterschiedliche Bedeutung, die Umgebung verändert sich.
"Da war doch mal einer Döner-Laden."
"Da ist jetzt ein anderer Besitzer drin, immer noch Döner."
"Hier ist so ein Sushi-Laden, da fahre ich immer dran vorbei."
"Da ist schon immer.."
"Dort esse ich gerne/ häufig.."
"...auf die Hand... to go..."
"Manchmal steht dort..."
"... ist wieder offen."
"Jeden Mittwoch auf dem Parkplatz von..."
"..."


Freitag, 18. Juli 2014

Meine Abschlusspräsentation:

Anfang und Ende, vielen Dank nochmal an alle, eure Beiträge haben mir sehr viel gebracht und mich zum Nachdenken angeregt... Ich glaube ich bin jetzt auf einem guten Weg!




Weiterführung zu:
Kochen und Essen in der Uni!!!

Ich habe die Sätze, die an diesem Tag gesagt worden ausgedruckt und zerschnitten... Diese befinden sich nun in einer Brotschüssel in unserer Wg... Es hat sich demnach ein Spiel daraus entwickelt! Wenn wir gemeinsam in der Küche sitzen, ziehen wir jeweils einen Schnippsel und diese Sätze können auf einmal eine ganz andere Bedeutung bekommen, als sie es an dem Tag in der Uni hatten... Vorallem, weil meine Mitbewohner keinen Bezug zu diesen Sätzen haben... Wir haben über einige Sätze bereits sehr lachen können, weil wir sie aus einer komplett anderen Perspektive gesehen haben!






Meine Essbiografie heute:

Ich war wie bereits beschrieben immer ein Mensch, der sehr viele Süßigkeiten gegessen hat... Ich kann es nicht genau sagen, ob es an diesem Kurs, an meiner neuen Mitbewohnerin oder vielleicht an mir selbst liegt, aber seit einiger Zeit achte ich mehr auf meine Ernährung und mein Verhalten allgemein bezogen auf meinen Körper... ich gehe jetzt häufiger zum türkischen Supermarkt und kaufe viel frisches Gemüse und Obst, mein einer Süßigkeitenkorb ist fast leer, der eine ist jetzt gefüllt mit Obst und Vitamin-Tabletten... Ich gehe joggen und ich versuche gerade mit dem Rauchen aufzuhören... Ich mache gerade eine Veränderung durch und mir wird immer bewusster, was ich ändern möchte und sollte... Dadurch, dass ich kein Fleisch esse, habe ich ein großes Blutbild machen lassen... Ich wollte wissen, ob alles ok ist und ob ich irgendwelche Mängel habe... Es ist zum Glück alles ok. Ich kann nicht genau sagen, wodurch dieses Bewusstsein zu stande gekommen ist, ich glaube es sind viele verschiedene Faktoren... Aber ich weiß, dass es mir gut tun wird. Diese Veränderung war nötig! Ich möchte meinem Körper Gutes tun... Mit Sport, mit Vitaminen und einer gesünderen Ernährung und vorallem ohne Zigaretten... Ich werde wahrscheinlich weiterhin in stressigen Situationen viele Süßigkeiten essen, dennoch weiß ich nun, dass ich dieses nicht übertreiben sollte. Ich weiß jetzt, was ich mir selbst wert bin.
Verbesserung der Performance


(Philip-lorca diGorcia: Hartford (Auden with Knife), 1988, Ektacolor print, 40,64 x 50,8 cm)

Die Fotografie wird versucht detailgetreu nachzustellen.
Die Protagonistin steht in einem Raum, bewegt sich nicht, atmet leise, aber angestrengt... Es ist still im Raum, Zeitweise hört man eine männliche fordernde Stimme aus einem Nebenraum, der Gedankenstrom wird von einer weiblichen Person langsam und mit vielen Pausen vorgetragen, diese Person ist nicht sichtbar.

Gedankenstrom:

der denn schon wieder? Was will er denn? noch mehr Gemüse?


Ich weiß noch... ach ja als ich jung war...


ich wollte Krankenschwester werden...


Gemüse... Karotten, Salatköpfe, Gurken, Tomaten... ich wollte was Sinnvolles machen... Sinnvoll!!!


Leben,




Gemüse retten,




Leben retten... aber nun ach
wie lange bin ich schon hier unten im Keller, in meinem kleinen Raum, abgeschottet, unwichtig, wer weiß schon, dass ich hier bin?

Diese Leere in diesem Raum... diese Leere in MIR!!! ich ertrage mich nicht mehr, dieses hier... Leere!!! Eine Küche? bin ich eine Küchenhilfe in einem Raum, der nicht mal, wie eine Küche aussieht... Kein Mensch hier, keine Hektik, nur ich... und ja meine Freunde.... Gemü... Messer!



Karotten, Salatköpfe, Gurken, ... Messer!!!

Wer und was bin ich? jeden Tag ausf Neue, nichts bewirken, verändern... etwas gutes tun, Leben retten! Leb...

Nur Gemüse, mein Messer, nur das Gemüse, mein Messer und ICH, ich, ich... ich... Gemüs...



OH was schreit er wieder so, was will er denn???? soll er doch herkommen, soll er mich doch wieder...




Ist es zu spät? Zu spät für einen Umbruch, einen Neuanfang?
neuer Anfang?

nimm das Gemüse, wirf es hin und geh, aber nimm eins mit... das Messer! Dein Werkzeug, deine Macht, dein Leben...


Geh jetzt, es ist nicht zu spät, du gehst jetzt... Ich änder jetzt was...


Ach wie oft, wie oft denke ich daran, wie oft habe ich das schon gedacht?


Wie Oft....


oft... ach später muss ich noch einkaufen, was soll ich kochen...


Kochen... einkaufen, ich brauche Karotten, Salatköpfe....



Gurken, Tomaten, Reis, Fleisch, Sa.....


Mittwoch, 16. Juli 2014

Die Formen der Förtchen werden gesucht..










Aus "Förtchen mit Essigbaiser" wird "Blättchen mit Blumenbaiser"

Arbeitszeit: Je nach Spaziergangslänge
Ruhezeit: Zwei Nächte

Zutaten Blättchen:
- Spaziergang
- Frische Blätter
- Eine Packung Leim
- Frischhaltefolie
- Runden Behälter

Zutaten Blumenbaiser:
- ca. drei Hände voll Löwenzahnblüten
- Eine Zitrone
- 1,2 Liter Wasser
- Eine Tüte Gelierzucker

Zubereitung Blättchen:
Zunächst begibt man sich an einem sonnigen Tag nach Draußen. Sei es ein Spaziergang mit dem Hund oder der Nachhauseweg der Uni. Man läuft täglich an den schönsten Blättern vorbei. Hier bediene man sich entweder von Blättern, die auf den Boden liegen oder pflückt frische vom Baum.
Zuhause wieder angekommen muss man diese Blätter nun in kleine Stücke zerreißen.
In der Zwischenzeit kann man den zuvor gesuchten kleinen runden Behälter mit Frischhaltefolie umwickeln, damit sich die Blätter später problemlos von dem Behälter entfernen lassen. Hierbei ist zu beachten, dass man eine Seite des Behälters frei lässt, um die Blätter später problemlos entfernen zu können. Danach pinselt man die Folie auf dem Behälter mit Leim ein und klebt danach die zerrissenen Blätter auf die Folie.
Wenn der ganze Behälter mit mit Blättern beklebt ist, muss man so lange warten, bis der Leim vollständig getrocknet ist. Meistens dauert dies 12 Stunden. Nun kann man vorsichtig die Blätterschicht von dem Behälter lösen.
Kleiner Tipp: Um das Lösen von Folie und Behälter zu erleichtern, kann man Wasser zwischen diese Elemente fließen lassen. Dies löst die Frischhaltefolie von dem Behälter problemlos ab.

Zubereitung Blumenbaiser:
Die Blüten kann man am besten in der Mittagssonne und bei Sonnenschein pflücken. Die gelben Kelchblätter werden vom Stiel entfernt und danach mit Wasser übergossen. Die Zitrone wird in Scheiben geschnitten und mit in das Wasser gelegt. Diese Wassermasse muss man nun aufkochen lassen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Zum besseren Durchziehen lässt man den Topf über Nacht abgedeckt stehen. Am nächsten Tag kann man die Masse pürieren und den Gelierzucker dazugeben. Dieses muss man wieder aufkochen und direkt danach in heiße Twist-Off Gläser abfüllen.

Wenn man nun beides zubereitet hat, kann man das Baiser in die Blättchen füllen und.... siehe Fotos.





Generationenübergreifende Esstopographien

Nachdem ich mich nun schon einige Zeit mit dem Essverhalten von mir selbst beschäftigt hatte, viel mir immer häufiger auf, wie verschieden das Essverhalten von Person zu Person ist. Besonders in meiner eigenen Familie merkte ich dies, was wohl auch daran liegt, dass wir ein Drei-Generationen-Haushalt sind. Ich wollte etwas schaffen, bei dem man sieht, wie unterschiedlich verschiedene Generationen an verschiedenen Orten essen, obwohl sie alle im selben Haus leben. Zufälligerweise ist mein Bruder 20 Jahre, meine Mutter genau 30 Jahre älter, und meine Oma auch noch einmal genau 30 Jahre älter als meine Mutter, so dass man hier drei Personen betrachten kann, zwischen denen immer jeweils 30 Jahre liegen.
In den folgenden Bildern sieht man jeweils ausgehend vom Zuhause die Orte, an denen die drei Personen in einer Woche ihre Hauptmahlzeiten (Frühstück-Mittagessen-Abendbrot) zu sich genommen haben.
Mein Bruder, 20 Jahre
Meine Mutter, 50 Jahre

Meine Oma, 80 Jahre
Mein Bruder:
5x Mittagessen in der Schule
6x Frühstück Zuhause
2x Abendbrot u. Frühstück bei einem Kumpel
4x Abendbrot bei MC Donalds
2x Abendbrot in einer Kneipe
1x Mittagessen bei der Freundin
2x Mittagessen beim Vater

Meine Mutter:
2x Abendessen beim Schützenfest
1x Frühstück im Cafe
2x Abendessen bei ihrem Freund
16x Frühstück, Mittagessen, Abendbrot Zuhause

Meine Oma:
21x Frühstück, Mittagessen, Abendbrot Zuhause

Dienstag, 15. Juli 2014

Fazit



Der Prozess vom Rezept zur ESS-Performance
Wir haben uns durch Redzepis Rezepte gearbeitet und einen Tisch entwickelt, der die frischen Zutaten aufbewahrt und ihre Materialität sichtbar macht, performten ausgehend von Auden with Knife (Philip-Lorca diGarcia, 1988) die Küche als Ort des Handwerks mit festgelegten Abläufen und klarer Linien und dachten in Zusammenhang mit Küchenarchitektur über Anordnungen und Rituale nach. All diese Stationen veränderten stetig unseren Tisch, den wir am Anfang entworfen hatten. Das Menü für einen Künstler führte dazu, dass der performative Akt des Essens, der durch die Konstruktion des Tisches, die Wahl der Nahrungsmittel und die Rituale bestimmt wurde, einen wesentlichen Teil der Arbeit einnahm.

 Fragen in Bezug auf die Entwicklung des Tisches:

COOK IT RAW?
Was wollen wir essen?
Wo kaufen/ finden wir unsere Zutaten?
Wie gehen wir mit den Zutaten um?
Kochen?




Robin Kahn: The Art of Sahrawi Cooking, 2012


In welcher Umgebung essen wir?
Wer isst mit uns?
Wer sieht uns zu?
Voraussetzungen für Nahrungsaufnahme
Rituale/Abläufe
Welchen Einfluss hat die Anordnung des Geschirrs?
Material?



Philip-Lorca diGarcia: Hartford (Auden with Knife)
Wie bereiten wir das Essen zu?
Welche körperlichen Prozesse sind zu beobachten?
Körper und Material
Verbindung von Zubereitung und Verzehr
gleichberechtigt
Absprache
Wahrnehmung des Partners am Tisch/ der Materialien
gemeinsam

Montag, 14. Juli 2014

Meeting Banksy


"Leicht bewölkt" (Nanne Meyer)




  • 1/2 Tasse Mehl
  • Prise Salz
  • 2/3 Tasse Kokos- und Soja*milch (halb und halb gemischt) | *alternativ: andere pflanzliche Milch
  • Kokosflocken
  • ein paar Blaubeeren
  • etwas Rohrzucker
  • etwas Öl

  • zutaten
    Pfannkuchenteig vorbereiten.
    Die Blaubeeren hinzufügen.
    Den Teig in eine heiße beschichtete Pfanne (mit etwas Öl) geben.





  • 1 Banane
  • 2 gehäufte EL Mehl
  • ca. 6-7 EL Wasser
  • etwas Backpulver (geht auch ohne, dann geht der Teig allerdings nicht auf – so wie bei mir heute;))
  • 1/2 TL Zimt
  • 2 gehäufte TL Himbeermarmelade
  • etwas Öl (z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl)


  • zutaten
    Die Bananen in Stücke schneiden.
    Mehl, Zimt und (optional) etwas Backpulver vermengen.
    Nach und nach das Wasser unterrühren bis ihr einen dickflüssigen Teig habt.
    Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen.
    Die Bananenstücke in das heiße Öl geben und ausbacken bis der Teigmantel goldbraun ist. Von der Hitze nehmen.
    Zum Schluss mit Marmelade bestreichen.
     

     Super lecker!! :-)



    Es "ploppt"
    Maiskörner mit Rohrzucker und ein wenig Öl in einen Topf geben.
    Deckel drauf und warten...
    Wenn es genug geknallt hat und es lecker riecht, ist das Popcorn fertig :-)


    Pfannkuchen mal anders...
    Grau und trotzdem essbar!
    Einfach ein wenig Blaubeersaft unter den Teig rühren...
    Eine kleine Sammlung...