Montag, 5. Mai 2014

"Zwiebeln und Heidelbeeren" auf der Arbeitsfläche

schälen
halbieren
blanchieren
abkühlen
trennen
dazu geben
verrühren
zum Kochen bringen
gießen
marinieren
schälen
halbieren
voneinander trennen
blanchieren
zerdrücken
dazu geben
vakuumieren
garen
abkühlen
abseihn
würzen
blanchieren
pürieren
abkühlen
ziehen lassen
abseihen
[servieren
erwärmen
erhitzen
gießen
anrichten
garnieren]

 





Essbiografie, ohne Dosenleberwurst, Monique

Die Leberwurst konnte ich nicht in meine Essbiografie einbauen. Warum? Ich mag keine in Dosen gepressten Lebensmittel, die keine sinnliche Verknüpfung zulassen. Der Geruch der Leberwurst hat mich darüberhinaus so abgeschreckt, dass ich mir keine Mahlzeit damit vorstellen konnte.
Die folgende Essbiografie dokumentiert einen Samstag.
Der Tag beginnt meist mit einer Haferflockenmahlzeit.


Ein typisches Samstagmittaggericht besteht aus Reis, Kartoffel oder ä. als Basis und wird ergänzt durch Gemüse und Fleisch. Die Bohnen lege ich 12 Stunden zuvor in Wasser ein und Koche sie anschließend.

Kuchen, Eis oder Waffel können eine wunderbare Ergänzung zum Tee an einem Samstagnachmittag sein.


Ein in Teig gewickelter Salat wird durch die noch übrigen Zutaten es Mittagessens ergänzt.




Rezepte Verlorene Eier und Radieschen

Das Rezept "Verlorene Eier und Radieschen"
kann nicht zubereitet werden, da die einzelnen Zutaten auf dem Markt und in den Geschäften nicht zu finden sind. Fragen ergeben sich:
Schwarze Radieschen?
"Meersalat gründlich spülen, um den Sand zu entfernen": Salat aus dem Meer? Salat aus Meerestieren?
Eisenkrautblätter?
"Aus dem Papier mit einer Schere Kreise von 13cm Durchmesser ausschneiden." - Warum Kreise?
Johannisbeerwein, Honig, Butter, Spinat, Eisenkraut zerkleinern und "mischen"






Preiselbeeren und Heucreme

Das Rezept, mit dem ich mich befasse: "Preiselbeeren und Heucreme"
HEUCREME? -Sicherlich stolper nicht nur ich über diesen Begriff und frage mich, ob man Heu wirklich kochen und essen kann. Offensichlich schon und eigentlich ist es auch garnicht so abwegig. Um eines Vorweg zu nehmen: Nein, ich habe kein Heu gegessen!
Viele der Zutaten sind leider im Supermarkt nicht zu bekommen und die Mittel zur Verarbeitung übersteigen mein Budget um ein vielfaches. Aus diesem Grund befasse ich mich auf einer künsterlischen Art mit dem Rezept. Besonders auffällig ist mMn die Verarbeitung, die teilweise ("Vakuumieren") an den Chemie- und Physikunterricht erinnert. Um dies kenntlich zu machen orientierte ich mich an chemischen Formeln und ihrer Darstellung. Als zweiter Aspekt bestand die im Rezept detailiert beschriebene Art des Servierens, die ich in dem Werk mit eingebunden habe. Die Farbgebung bildet hierbei den dritten Aspekt. Das Endprodukt ist als künstlerische Darstellung der Rezeptbeschreibung zu verstehen.

Meine Neue Zutat: Orangeat

Bei meiner neuen Zutat handelt es sich um Orangeat.
Und diese Zutat ist für mich in jedem Fall etwas Neues: Nicht nur dass ich damit bisher noch nicht gekocht
habe, ich habe auch bisher keine Ahnung gehabt, was man damit überhaupt kocht. Ich habe diese Zutat zuvor, zu meiner Schande, noch nie wahrgenommen. Bei einer kleinen aber interessanten Befragung von Studenten, was Orangeat ist und wofür man es möglicherweise verwenden kann, gab man mir die interessantesten Antworten. Von Putzmittel bis Süßigkeit, von Tabakersatz für die Wasserpfeife bis „sieht irgendwie widerlich aus" waren noch einige spannende Ideen dabei, jedoch kam kaum einer auf den eigentlichen Einsatzbereich von Orangeat in der (Weihnachts-)Bäckerei. Lediglich über den Namen konnten die meisten auf irgendetwas mit Orangen kommen, wohingegen das „-eat" häufig auch für Englisch gehalten wurde.
Als ich die wahnsinnig lange haltbare Verpackung mit dem Orangeat öffnete und daran roch, bewahrheitete sich der Eindruck von etwas, das mit Orangen zu tun hat. Aber was kann ich nun damit anstellen, wenn ich nicht im Frühjahr meine Küche in ein Weihnachtsparadies verwandeln möchte? Aus diesem Grund versuche ich den Geschmack mit heißem Wasser zu lösen. Leider vergeblich, das Wasser schmeckte nur ganz leicht nach Orange, dafür quollen die Orangeatstückchen ein wenig auf und man sah recht gut, dass es sich um Orangenschale handelt.
Ein Klick zu Wikipedia offenbart, dass es sich dabei vor allem um Zucker handelt. Zucker? O.K., das kann man doch bestimmt karamellisieren! Also etwas Orangeat in einen Topf mit etwas Öl erhitzt und nach der ersten Kostprobe merkte ich, dass das recht langweilig schmeckende Orangeat danach so lecker war, dass ich noch zwei kleine Töpfe füllte und naschte. Auch das karamellisieren klappte halbwegs.

 Nun überlegte ich, wie man Lebensmittel mit dem karamellisierten Orangeat verfeinern konnte. Gemüse, Fleisch, Süßigkeiten? Als erstes Experiment wählte ich selbst gemachte Popcorn mit Orangeat karamellisiert. Leider gelangen mir die ersten Versuche nicht, aber ich denke mit etwas Übung klappt's!
Auch im Zusammenhang mit der Seminarsitzung zum Thema Orange, lässt sich mit Orangeat noch etwas Leckeres herstellen. Vielleicht ein Steak vom Grill mit etwas Orangeat und einer cremigen Orangen-Bratensoße und Rosmarinkartoffeln mit Orangenscheiben gebacken?
Heidelbeeren in ihrer natürlichen Umgebung

Als ich mein Rezept auf faltete, dachte ich: Was? Ernsthaft? Nicht wahr! Wieder diese verdammten Heidelbeeren. Mein erster Impuls war eine Collagenserie, in der mich riesige Heidelbeeren verfolgen.
Dann begann ich etwas rationaler an die Sache heran zu gehen und überlegte mir, wie ich die Beeren nun anpacken könnte.

Das Offensichtliche zuerst. Heidelbeeren in ihrer natürlichen Umgebung.
Hier eine kleine Einstimmung für alle, die nicht wissen, woher Heidelbeeren eigentlich kommen ;)



Richtig seit Neustem kommen die kleinen Biester aus dem Lidl um die Ecke. Denn ihr Vorkommen in unserem Speiseplan ist im Mai alles andere als NATÜRLICH!!





Dann habe ich mein Heidelbeer Konzept weiter verfolgt ( Schimmel finden, zählen und abstrahieren), stumpfe pseudowissenschaftliche Analyse eines Sachverhalts. Wieviel Heidelbeere und wieviel Umgebung habe ich denn? In welchem Verhältnis stehen diese zueinander? Bei einem solch komplexen Rezept ist die Frage vielleicht angebrachter als zuerst gedacht: Hier das Ergebnis.



So, wer die Heidelbeere in der Aufschlüsselung nach Zutaten zuerst findet bekommt einen Euro von mir ;)




Und zu guter letzt habe ich überlegt, welche Komponenten aus dem mehr als haarsträubenden Rezept für mich die Grundlage für eine etwas umfangreichere Auseinandersetzung sein können.
Meine Entscheidung fiel auf Heidelbeeren und Gelantine ;).
Leider habe ich nicht durch Trial und Error heraus finden müssen, dass Gelantine ein Schimmelmagnet ist, sondern habe gleich Zitronenkonzentrat hinzu gefügt. Dazu wird übrigens auch gebloggt, also auch Zitrone lohnt sich. Meine Zitrone war recht alt, wesshalb sich die Farbe der kleinen Wabbelkammeraden langsam verändert, und der Geruch jetzt auch schon an Desinfektionsmittel errinert. Aber zurück zu meiner Heidelbeer- Gelantine


Birkenpilz

Mein Rezept: „Bouillon aus gedämpfter Birke, Pfifferlinge und frische Haselnussgerne.“ 


Mein erster Gedanke: Kann man Birke essen? 

Mein zweiter Gedanke: Pfifferlinge sehen interessant aus und schmecken super...


Meine künsterlische Umsetzung: NICHTS ESSBARES!!!