Das Bild ist mit einer
Draufsicht in zwei Ebenen aufgeteilt. Im Hintergrund sieht man eine unebene,
beigefarbene Sandfläche mit leichten Verschmutzungen von Algen, Steinen,
Muschelresten und im Vordergrund viele symmetrische, bunte Gegenstände. Das
Bild wirkt trotz der offenen Form des Sandhintergrundes geschlossen, da die
Gegenstände im Vordergrund zentriert positioniert sind. Die Lichtquelle
befindet sich oben links, da die Schattenwürfe der Gegenstände und der
Unebenheiten des Sandes nach unten rechts geworfen werden. Hauptsächlich sind
die Gegenstände in einer runden Form zusehen, die sich in der Anordnung des
Vordergrundes leicht wieder finden lässt. Einzelne Gegenstände weisen neben einer
runden Form auch Spitze und gerade Formen auf. Es besteht neben dem
Hell-Dunkel-Kontrast, der durch Licht und Schatten geschaffen wird, ein
Komplementärkontrast der Farben Rot und Grün und, wenn man so will, den Farben
Orange und Blau. Wobei Blau eher als leichter Schimmer innerhalb einiger
Gegenstände vorkommt. Bei den Gegenständen handelt es sich um vier
Hauptgegenstände. Der erste ist ein in den Sand gespießtes Messer mit
silberfarbener Klinge, goldfarbenem Handschutz und mittelbraunem Griff mit
abgerundetem Knauf im oberen linken Bereich, welches an eine Art Dolch erinnert.
Der zweite Gegenstand befindet sich zum Teil direkt unter dem Dolch und rechts
daneben. Es handelt sich hierbei unten um eine halbe, mit dem orangefarbenen
Fruchtfleisch nach oben liegende Melone, dessen hellgrüne Schale direkt im Sand
liegt. Rechts vom Dolch liegen zwei abgeschnittene Teile dieser Melone, wobei
die obere etwa ein Viertel und die untere etwa ein Achtel der anderen Hälfte
der Melone entsprechen sollte. Beide Melonenschiffchen deuten auf den Dolch,
wenn auch leicht angewinkelt. Der Farbe nach handelt es sich bei dieser Melone
um eine Charentais-Melone, welche eine Größe von etwa 13 cm Durchmesser
erreicht. Zwischen den Melonenschiffchen und der halben Melone, leicht nach
unten versetzt, ist eine halbe helle, sehr glatte Muschelschale mit leichtem Blauschimmer
zu sehen. Sie ist ein bisschen größer als die halbe Melone, was darauf hinweist,
dass es sich bei dieser Muschelhälfte um eine Klaffmuschel handeln könnte,
welche bis zu 15 cm Durchmesser erreicht. Die Muschel ist ebenfalls mit ihrer
Innenseite zum Betrachter und der äußeren Schale in den Sand gelegt zu sehen. Die
halbe Muschelschale dient als Schale für den vierten Gegenstand des Bildes,
Weintrauben. Die Weintrauben sind innerhalb der Muschelschale samt Rispen zu
sehen. Rechts und Links sind rote Trauben, die zum Teil noch grün sind, mittig
sind hellgrüne Trauben zu sehen. Einige Trauben ragen über den Muschelrand
hinaus. Die grünen Trauben scheinen eine Art Trennlinie innerhalb der Muschel
zu ergeben, welche aus Sieben Trauben besteht. Auffällig ist, dass Sieben rote
Trauben außerhalb der Muschelschale einzeln zu finden sind. Vier links unterhalb,
eine rechts und zwei oberhalb links der Muschel.
Bei dem mir vorliegenden
Bild handelt es sich um ein Stillleben, welches entweder einer Fotografie oder
einer hyperrealistischen Malerei zuzuordnen ist, da viele Gegenstände innerhalb
des Bildes sehr detailliert zu erkennen sind. Daten zu Künstler, Größe, Jahr,
Technik und weitere sind unbekannt.
Es fällt auf, dass
neben Farben und Formen auch Zahlen eine gewisse Rolle in diesem Bild spielen. Beispielsweise
die Zahl Sieben, auf die mit den Trauben hingedeutet wird. Die Zahl Sieben
entsteht aus den Zahlen Drei, in diesem Bild als drei Melonenstücke zu finden
und der Zahl Vier, den vier verschiedenen Gegenständen des Vordergrundes.
„sieben: Verbindung
von 3 (innen, Seele, Himmel) und 4 (außen, Leib, Erde); sieben Bitten (3 + 4)
des Vaterunser; Vollkommenheit, Vollständigkeit (nach katholischer Lehre sieben
Sakramente und sieben Todsünden). 7-Tage-Schöpfung mit dem siebten Tag als
besonderem Tag der ‚Ruhe’, des Sabbat (= Samstag). Pessach und das Laubhüttenfest
dauern je sieben Tage“
Wenn man sich auf die
Bedeutung der Zahlensymbolik bezieht, könnte man meinen, der Sand stünde für
die Ruhe und die Lebensmittel, sowie die Hilfsmittel dafür, seinen ein Hinweis
auf das Laubhüttenfest. Dann würde aber die Frage aufkommen, ob ein Fest nicht
doch etwas mehr zu Essen bieten sollte. Außerdem würde man wohl kaum ein Fest
veranstalten, bei dem das Essen so unhygienisch serviert werden würde. Hinzu
kommt, dass die Positionierung der Lebensmittel spontan wirkt. Nicht zu
vergessen, dass bereits ein Stück der Melone zu fehlen scheint.
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