Dienstag, 10. Juni 2014

Telleranalyse


Der Künstler des vorliegenden Bildes ist unbekannt, sowie auch das Format. Der Titel und das Entstehungsjahr fehlen auch. Das Bild ist eine Fotografie bzw. eine Malerei. Das Motiv ist klar zuerkennen, es handelt sich um eine Mahlzeit.
Auf dem Bild sehe ich ein gefülltes Glas mit weißer Flüssigkeit drinnen, einen gelbtonfarbenen Teller mit zwei Scheiben Brot und Spiegelei drauf. Auf dem rechten Rand des Tellers  liegt eine drei zinkige Gabel  und auf der linken Seite liegt eine weiße Serviette unter dem Teller. Oben links im Bild befindet sich ein kleiner Strauß Blumen. Zwischen dem Teller und dem Glas befinden sich auch Blumen, aber nicht als Strauß, sonder als etwas Abgerissenes. Worauf der Teller steht ist nicht genau zuerkennen, man kann vermuten, dass es eine dunkelrote Tischdecke oder auch eine Holzplatte sein könnte. Die gelbe Farbe des Tellers spiegelt sich in dem Ei, sowie auch in dem Becher wieder. In dem Becher befindet sich wahrscheinlich Milch, da es wie schon oben erwähnt, eine weiße Flüssigkeit beinhaltet. Diese weise Farbe findet sich in dem Eiweiß und der Serviette wieder. Da das Brot wie Toastbrot aussieht, und bei der Mahlzeit auch Eier dabei sind, kann man daraus schließen, dass es sich um einen Frühstücksteller handelt.
Wenn man den Teller genau anschaut, entdeckt man auf dem Teller dunkle Krümel bzw. Essensreste. Da die Gabel auch umgedreht auf dem Teller liegt und nicht neben dem Teller, könnte man wiederum daraus erschließen, dass von dem Teller schon etwas gegessen wurde. Auch der Hinweis, des nicht ganz gefüllten Bechers, weist darauf hin, dass irgendjemand schon daraus getrunken hat.
Die Farben erinnern an Stillleben des 17 Jahrhunderts. Die rote Farbe, der goldene Rand des Bechers und die Blumen erinnern stark an das Vanitas Stillleben. Die rosa rote Farbe spiegelt sich in dem Holztisch wieder und steht im Kontrast zu dem gelben Teller. Die drei zinkige Gabel erinnert an die Gabel des Teufels * , welche auch ganz gut zu dem roten Ton in dem Bild passt Auch das Brot, welches sich unter dem Spiegelei verbirgt, scheint angebrannt zu sein, da man an den Rändern des Brotes dunkle Stellen sehen kann. Vermutlich, war das Brot der Person zu schwarz und deswegen hat derjenige es nicht aufgegessen. Aber auf Grund der Gabelposition, könnte man sagen, dass diejenige Person nur pausiert und gleich weiter essen wird. Die runden hellen Formen des Tellers und des Bechers harmonieren mit dem roten Ton des Hintergrundes. Der Rahmen wird durch das Foto bzw. Abbildung gesetzt und findet sich in der Serviette wieder als quadratisches Element.

Ab dem 16. Jahrhundert war die Gabel zwar schon im heutigen Sinn in Verwendung, aber ihr Gebrauch galt in der Gesellschaft als “unsittlich und lächerlich”. Besonders von der Kirche wurde sie verpönt. Nicht nur, weil die vornehmen Damen zweifelhaften Rufs sie zum Essen von Konfekt benutzten. Nein sie verkörperte das “Böse”. Die Zinken werden mit dem Teufel in Verbindung gebracht.


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