Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne backe und gelegentlich auch mal gerne koche.
Wer mich besser kennt, weiß, dass ich einen Hobbybackblog führe.
Wer mich viel zu gut kennt, weiß, dass ich in social media foodporne...
Meine Mitbewohnerin wundert es nicht, wenn ich beim gemeinsamen Essen am Abend meinen Teller fotografiere.
Wenn ich meine Eltern besuche, wie jetzt über Ostern, heißt es nur "Mensch, jetzt pack das Handy doch mal weg!".
Im engeren Freundeskreis stört sich niemand daran, da die meisten selbst Fotos davon machen.
Aber da es nun meine Aufgabe ist, mein Essverhalten zu dokumentieren und ich dies am liebsten mit Fotos mache, bin ich gezwungen, mein komplettes Umfeld mit dem Satz "Lacht mich nicht aus, ich mach jetzt ein Foto von meinem Essen!" vorzuwarnen.
In vielen Fällen wird erst gelacht, aber dann wird nachgefragt und die Idee, sein Essverhalten zu dokumentieren gefällt.
Nun zum Interessanten! Die Bilder!
Ihr könnt euch vorstellen, dass Kommentare wie "Orr, ich bin auf Diät, hör auf mir Hunger zu machen!" bei mir keine Seltenheit sind ;)
Dienstag, 29. April 2014
Schokokuchen
Ich habe blind meine Lunch Box gezogen und was ist drin?!
Yay, Schokolade.
Da macht das Hobbybäckerherz doch einen Sprung!
Beim genaueren betrachten kam mir der Gedanke:
"Oh, Dr.Oetker.... da warste doch vor einigen Semestern mit einem Hauswirtschaftsseminar zur Besichtigung in Bielefeld."
Die Verpackung ist zum Teil durchsichtig und in den Farben Rot, Orange und Gelb gehalten.
Was steht drauf?
"Dr.Oetker Kuvertüre, Zartbitter, 55% Kakao, 150g.
Zum Backen, Raspeln und Überziehen von Gebäck.
Im Wasserbad bei max. 30°C erwärmen"
Der Herstellungsort ist Bielefeld.
Hmm,...
es fällt auf, dass das Wort "Schokolade" auf der Vorderseite nicht vermerkt ist.
Auf der gesamten Verpackung fällt dieses Wort nur ein mal auf der Rückseite bei der Inhaltsbeschreibung.
"Nun ja, was machst du jetzt daraus?!
Über die Ostertage hast du wohl kaum Zeit, um mit Schokolade zu experimentieren!
Hmm,... wie wäre es mit einem Zubereitungsvorschlag von Dr.Oetker?!
Irgendwas lässt sich doch sicher damit überziehen!"
Natürlich habe ich einen Kuchen gebacken.
Mein Hobbybäckerblog muss immerhin auch gefüllt werden.
Also backe ich einen Schokokuchen und überziehe ihn mit der geschmolzenen Kuvertüre.
Yay, Schokolade.
Da macht das Hobbybäckerherz doch einen Sprung!
Beim genaueren betrachten kam mir der Gedanke:
"Oh, Dr.Oetker.... da warste doch vor einigen Semestern mit einem Hauswirtschaftsseminar zur Besichtigung in Bielefeld."
Die Verpackung ist zum Teil durchsichtig und in den Farben Rot, Orange und Gelb gehalten.
Was steht drauf?
"Dr.Oetker Kuvertüre, Zartbitter, 55% Kakao, 150g.
Zum Backen, Raspeln und Überziehen von Gebäck.
Im Wasserbad bei max. 30°C erwärmen"
Der Herstellungsort ist Bielefeld.
Hmm,...
es fällt auf, dass das Wort "Schokolade" auf der Vorderseite nicht vermerkt ist.
Auf der gesamten Verpackung fällt dieses Wort nur ein mal auf der Rückseite bei der Inhaltsbeschreibung.
"Nun ja, was machst du jetzt daraus?!
Über die Ostertage hast du wohl kaum Zeit, um mit Schokolade zu experimentieren!
Hmm,... wie wäre es mit einem Zubereitungsvorschlag von Dr.Oetker?!
Irgendwas lässt sich doch sicher damit überziehen!"
Natürlich habe ich einen Kuchen gebacken.
Mein Hobbybäckerblog muss immerhin auch gefüllt werden.
Also backe ich einen Schokokuchen und überziehe ihn mit der geschmolzenen Kuvertüre.
Im Wasserbad schmelze ich die Kuvertüre.
Überziehe meinen Schokokuchen damit.
Und lasse meine Familie kosten.
Trotzdem werde ich wohl noch mit Schokolade rum experimentieren, es reizt mich doch schon sehr!
Montag, 28. April 2014
„Kaiser Natron – seit 100 Jahren bewährt … fürs Wohlbefinden“
Von Anfang an interessierte mich die
traditionell gehaltene Verpackung des Kaiser Natrons und die Betonung
auf das Generationen umfassende Alter des Produkts.
Wer kauft heutzutage noch „Kaiser
Natron“? Wie beeinflusst das Design, die Aufmachung und die Werbung
von Lebensmitteln unser Einkaufsverhalten? Worauf achte ich, wenn ich
einkaufe? Sprechen mich eher Produkte mit grellen Farben und modernen
Design oder klassische, schlichte Verpackungen an? Worauf lege ich
beim Einkauf wert? Tradition oder Innovation?
Mein erstes Gefühl war, dass es
deshalb wohl ein Lebensmittel ist, das hauptsächlich von älteren
Leuten gekauft und allgemein als altmodisch behandelt wird. Um das
herauszufinden, müsste ich wahrscheinlich eine Umfrage starten.
Unabhängig davon, begann ich meine
eigene „Speisekammer“ zu durchforsten: und noch einmal muss ich
mich fragen, ob es wirklich Zufall sein kann, dass ich die Lunch-Box
mit dem Kaiser Natron nahm, denn ist mein Speiseplan neben der
veganen Ernährung auch sehr aufs „Wohlbefinden“ ausgerichtet,
was daher rührt, dass ich selbst sehr lange Probleme mit
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und daher rührenden Bauch- und
Magenschmerzen hatte. Schon lange wähle ich Lebensmittel, die Magen
und Darm schonen und vom Körper leichter umgesetzt werden können.
Das wird schon bei meinem Frühstück deutlich, welches – ja, ganz
nach dem traditionellen (!) Grundsatz „Frühstücke wie ein Kaiser,
esse mittags wie ein König und abends wie ein Bettler“ –
wirklich so gut wie NIE ausfällt: hier gibt es für mich nichts
besseres, als einen heißen Haferflockenbrei mit etwas Obst, am
liebsten Äpfel und Rosinen – natürlich mit einer Tasse Tee:
Die Traditionelle Chinesische Medizin
erklärt die Wichtigkeit des Frühstücks mit der „Organuhr“.
Jedes Körperorgan habe seine Zeit, zu der es am besten seine
Aufgaben erfüllen kann, in der der Energiefluss Qi am stärksten
ist. Für die Verdauungsorgane ist das die Zeit zwischen 5 Uhr
morgens und 11 Uhr. Das bedeutet, dass das Essen in dieser Zeit den
Körper kaum belastet und besonders rasch und effizient in Energie
umgewandelt werden kann. Dem warmen Frühstück wird dabei eine
besondere Bedeutung zugemessen: Es gilt als erwärmend und
energiespendend.
Ich bemerke, dass ich selbst auch gerne
und hauptsächlich auf Lebensmittel zurückgreife, die sich „bewährt“
haben. Um auf die oben aufgeworfenen Fragen zu antworten:
Auch ich bediene mich gerne der
Lebensmittel, die vorgeben sich bewährt zu haben oder die für gute,
natürliche Qualität ausgezeichnet sind. Hat sich einmal etwas für
uns bewährt, also sind wir zufrieden mit einem Produkt, greifen wir
immer wieder auf das gleiche zurück, anstatt weiter anderes
auszuprobieren, was sich vielleicht sogar als noch besser
herausstellen könnte. Plötzlich wird mir eine gewissen
Engstirnigkeit in meinem Kaufverhalten bewusst. Berechtigt?
Ich frage mich, wie sich mein
Kaufverhalten nun verändern würde, wenn die hier aufgeführten
Beispielprodukte in einem anderen Design erscheinen würden. Würde
ich davon ausgehen, dass sie guter Qualität sind? Was passiert, wenn
Lebensmittel ihr „Kleid“ wechseln?
Was folgt, ist ein Entwurf einer neuen
Verpackung für mein „Kaiser Natron“......
„Mit Essen spielt man nicht“ - und plötzlich kreuzt „Kaiser Natron“ meinen Weg...
Ganz entgegen meines normalen
Essverhaltens, bei dem ich sehr sorgfältig mit Essen umgehe und
Lebensmittel wertschätzend behandele („mit Essen spielt man nicht“
also auch im Sinne meiner veganen Ernährungsweise...), entwickele
ich Spaß daran mit Essen zu „spielen“...aber kann man bei
„Kaiser Natron“ überhaupt von Essen reden?
Alles auf Anfang: mein erstes Gefühl
beim Öffnen meiner Lunch-Box war Enttäuschung, weil es sich nicht
um ein Lebensmittel handelt, was die Geschmacksknospen anregt. Weil
es auch nicht ohne weiteres verzehrt werden kann, ordne ich es der
Kategorie „Zutat“ unter.
Trotzdem erfolgte eine ausführliche
Auseinandersetzung mit dieser mir bisher zwar bekannten, dennoch
fremd gebliebenen Zutat.
„Kaiser Natron von HOLSTE – für
Küche, Haus und Reise“
„Original Kaiser Natron seit 100 Jahren bewährt – fürs Wohlbefinden“
„Original Kaiser Natron seit 100 Jahren bewährt – fürs Wohlbefinden“
„Natriumhydrogencarbonat“
Aufschriften, die die traditionelle,
einfach gehaltene, ja vielleicht sogar altmodische Verpackung auf der
Vorderseite zieren.
Ausgehend davon frage ich mich, wofür
Kaiser Natron verwendet werden kann. Wobei wird es in der Küche, im
Haus und auf der Reise gebraucht? Wer benutzt es? In welchen
Haushälten findet man es? Welche Funktionen erfüllt es? Und warum
ist es gut fürs Wohlbefinden?
Mir war es bisher nur als
Backmittelersatz bekannt und daher auch als Reinigungsmittel.
Das erste, was ich also spontan mit
meinem „Kaiser Natron“ anstellte, war die Reinigung meiner
„Silo-Thermoskanne“, welche seitdem noch immer glänzt wie neu.
Mein Essverhalten reflektierend wurde mir dadurch mal wieder bewusst,
dass Tee essentieller Bestandteil meiner täglichen Ernährung ist:
um ehrlich zu sein, trifft man mich eigentlich nie ohne eine Teekanne
an. Wie es dazu gekommen ist, ist eine andere Geschichte...
Warum ich allerdings bisher sonst nicht
mit „Kaiser Natron“ in Berührung gekommen bin, fragte ich mich,
nachdem ich dem Verweis zum „KAISER-NATRON-ABC“ auf der
Verpackungsrückseite folgte, welches im Supermarkt kostenlos
mitzunehmen ist. Daraufhin erwies sich das Natron als wahres
Wundermittel:
...demnach verbessere es den Geschmack von
Trinkwasser, das Aroma von Kaffee und Tee, welchen es auch
bekömmlicher mache (warum muss Tee bekömmlich gemacht werden?), es
eigne sich zum Reinigen von rohem Obst und Gemüse, Häuten von
Karotten, Schnellkochen von Hülsenfrüchte, als Backtriebmittel, zur
Geruchsbeseitigung bei Holzbrettern und Thermoskannen, zur
Zahnfleischpflege und Kühlschrankdesodorierung und als Gegenmaßnahme
bei Unbehagen, Unwohlsein und Völlegefühl. Damit sei nur eine
kleine Auswahl der vielen – für mich relevanten –
Anwendungsmöglichkeiten genannt!!
Um ehrlich zu sein war ich auf der einen Seite zwar ziemlich überrascht und beeindruckt, von dem, was in so einem harmlosen weißen, unscheinbaren Pulver steckt, auf der anderen Seite empfinde ich viele der hier genannten Aspekte auch als überflüssig. Bisher bin ich ohne dieses „Wundermittel“ ausgekommen – also warum sollte sich das ändern.
Um ehrlich zu sein war ich auf der einen Seite zwar ziemlich überrascht und beeindruckt, von dem, was in so einem harmlosen weißen, unscheinbaren Pulver steckt, auf der anderen Seite empfinde ich viele der hier genannten Aspekte auch als überflüssig. Bisher bin ich ohne dieses „Wundermittel“ ausgekommen – also warum sollte sich das ändern.
Bisher weigerte ich mich größtenteils– teilweise
bewusst, teilweise aus Vergesslichkeit – die vielen aufgeführten
Möglichkeiten auszuprobieren.
So hielt ich zunächst an dem mir
Bekannten fest - Natron als Backpulverersatz, denn hier ergab sich in
Anlehnung an die Kunst und die Technik des Volumenaufbaus in der
Bildhauerei erst einmal der nahe liegendste Zusammenhang.
Meine ersten Backversuche scheiterten
kläglich: der zu Ostern mit dreifacher Natron-Dosierung gebackene
Möhrenkuchen ging zwar zunächst auf wie ein Hefeteig, fiel dann
aber wieder mittig zusammen, wurde anschließend beim Transport
zerstört und war zudem durch den hohen Natron-Anteil ungenießbar.
Zweiter – in meinem Minibackofen und ohne richtige Backformen etwas
provisorischer Versuch – scheiterte ähnlich kläglich:
Was ich bis jetzt nicht verstehe, ist
warum sich der Geschmack (und auch Geruch!) durch das Backen so
grundliegend verändert: während der Teig (übrigens nach
„Großmutters schnellen Rührkuchen“-Rezept aus einem meiner
veganen Kochbücher) trotz des hohen Natrongehalts köstlich
schmeckt, kann man den gebackenen Kuchen wirklich nicht essen. Dem
werde ich wohl noch nachgehen.
Jedoch: Scheitern macht erfinderisch
und so startete ich eine Reihe weiterer Versuche. Für diese
verwendete ich ab dann jedoch lediglich Mehl, Natron und das auch im
Kaiser-Natron-ABC betonte Essig, welches Grundlage für die Reaktion
von Natron zu Kohlensäure ist (ob es eigentlich Zufall ist, dass
ausgerechnet mich, die ich doch in der Schule schon Kunst- und
Chemie-Leistungskurs hatte, dieses Kaiser Natron fand? :) ).
Inspiriert wurde ich dazu schon beim Mischen der Zutaten, weil durch
das Sprudeln und die Blasenentstehung tolle Bilder entstanden.
Hier ein paar fotografische
Dokumentationsarbeiten:
Balsamico-Essig in Reaktion mit einer Mehl-Zucker-Natron-Öl-Mischung beim zweiten Backversuch |
Reaktion von Balsamico-Essig mit Natron in Mehl und Wasser |
Reaktion von Balsamico-Essig mit Natron in Mehl und Wasser in Form gegossen - zeitlicher Verlauf |
"Mikrowellen-Produkte" |
Bei den Experimenten mit der Mikrowelle war ich begeistert davon, dass sich die Mischung nach nur kurzer Zeit zu einer Masse mit vielfachen Volumen, interessanter Schwamm-artiger Struktur und vor allem steinharter Konsistenz verwandelte, sodass sie - so wie in Bild 1 (hier rührte ich zusätzlich rote Farbe unter den "Teig") - gleichsam einer Skulptur zu einem definierten Körper verarbeitet, geschnitzt, werden konnte.
Irgendwann hatte ich aber erst einmal
genug von dieser Lebensmittelverschwendung, die mir sonst zuwider
ist.
Deshalb wandte ich mich einem anderen
Interessenschwerpunkt zu...
"Die Liebe zu Spinat ist geblieben. Die zu Tomaten auch." - oder "vegan to sit"
Die
Entscheidung zu einer veganen Ernährungsweise bedeutet auch eine
grundlegende Auseinandersetzung mit dem, was ich esse und mit dem,
was mein Körper braucht.
Deshalb
ist es für mich nicht ungewohnt, mich mit (meiner) Ernährung
auseinanderzusetzen.
Seit ich
denken kann – also seitdem ich bewusste Entscheidungen treffe –
ernähre ich mich vegetarisch. Auch als Kind habe ich kaum Fleisch
gegessen. Ich bin noch nie in den „Genuss“ gekommen in ein
saftiges Steak zu beißen, habe ich als Kind doch lediglich das
Übliche - „Meica's Würstchen“, „Kinderwurst“ und „Chicken
McNuggets“ - gegessen. Wer weiß...wäre das anders gewesen, sähe
meine Ernährungsweise heute vielleicht ganz anders aus. Aber als
Kind war ich sehr engstirnig, was Essen betrifft. Bei mir kam nur auf
den Teller, was ich kannte. Nudeln. Pommes. Spinat. Und zu allem (!)
möglichst viel Ketchup.
Die Liebe
zu Spinat ist geblieben. Die zu Tomaten auch.
Und mit
zunehmenden Alter entwickelte ich eine große Freude am Essen und der
vegetarischen Küche. Das Kochen und Ausprobieren neuer Rezepte wurde
mir durch meine Mutter nahe gebracht – aus meiner Sicht noch heute
die weltbeste Köchin :) Meine vegetarische Ernährungsweise wurde in
der Familie vollkommen unterstützt und niemand störte sich daran,
dass Fisch und Fleisch immer seltener aufgetischt wurden.
Vegetarische Lebensmittel überwogen ohnehin.
Mit den
Jahren wurden gemeinsame Mahlzeiten sowieso immer seltener. Jeder
hatte seinen eigenen Tagesplan, man war selten zur gleichen Zeit
Zuhause. Irgendwer kochte für alle und jeder aß davon, wann es ihm
gerade passte. Irgendwann war das Sonntagsfrühstück die einzige
Essenszeremonie, die gemeinsam „gefeiert“ wurde. In dieser
Entwicklung des „Essens im sozialen Kontext“ spiegeln sich heute
rückblickend auch viele Familienstrukturen wieder... außerdem wurde
in dieser Zeit Essen für mich wortwörtlich immer mehr zur
„Neben-Sache“, in dem Sinne, dass ich es nur mal schnell -
unterwegs, vorm Fernseher, oder im Stehen am offenen Kühlschrank –
eben „nebenbei“ praktizierte.
Dies
änderte sich erst mit meinem Auszug von Zuhause und dem Umzug nach
Paderborn.
Zurück zu
Spinat und Tomaten:
Mit der
Entscheidung zum Studium traf ich auch wieder eine bewusstere
Entscheidung bezüglich meiner Ernährungsweise und ging zum
Veganismus über.
Diese
Entscheidung traf ich – wie auch die zum Vegetarismus – aus
Überzeugung und Respekt gegenüber meiner Umwelt. Ich bin in der
Lage mich rein pflanzlich zu ernähren, also tue ich es auch.
Seitdem
gibt es für mich nichts Besseres, nichts Schmackhafteres als
frisches Obst und Gemüse.
Hier nur
mal ein kleiner Ausschnitt von dem, was immer mindestens zwei Drittel
meines Kühlschranks füllt:
Obwohl ich
als Studentin aus finanziellen Gründen zwar größtenteils auf die
gleichen Sachen zurück greife und meistens saisonales Obst und
Gemüse kaufe, das gerade im Angebot ist, gibt es nichts, was ich
nicht mag und es ist für mich immer ein besonders großer Genuss mir
ab und zu auch mal ein besonderes Stück Obst oder Gemüse zu gönnen.
Und dennoch gibt es nichts über einen leckeren, saftigen,
fruchtig-sauren Apfel oder einen einfachen bunt gemischten Salat!
Für eine
vegane Ernährung sind außerdem jegliche Nüsse und Trockenfrüchte
sowie Sojaprodukte und Hülsenfrüchte zur ausreichenden
Eiweißversorgung und Getreide- und Pseudogetreideprodukte wichtig.
Durch die vegane Ernährungsumstellung habe ich wieder riesige Freude
am Kochen und am Ausprobieren neuer Lebensmittel gewonnen. Ich habe
gelernt, dass Kochen nicht gleich Kochen ist, dass es wichtig ist,
wie man seine „Rohstoffe“ zubereitet und es ist mir wichtig zu
wissen, was ich zu mir nehme.
Dies ist
auch einer der Gründe, weshalb ich auch heute meist noch im
„Lunch-Box-Stil“ esse: ich esse gerne mein eigens zubereitetes
Essen, weil ich so auch sicher sein kann, was (nicht) drin steckt und
weil ich gerne koche. Des weiteren bin ich kein Freund der Mensa,
weil es mir dort zur Mittagszeit zu voll und zu laut ist: beim Essen
brauche ich eine positive Atmosphäre, möchte ich mich entspannen.
Mein Essen „to go“ nehme ich deshalb trotzdem nicht im Gehen,
sondern immer irgendwo in aller Ruhe und im Sitzen zu mir.
Hier ein
typisches Beispiel, womit ich mich nach dem Frühstück den Tag über
versorge:
Haha, während
ich hier über mein Essverhalten reflektiere, bemerke ich immer mehr,
wie sehr ich mich die ganze Zeit schon unbewusst auf den Spuren des derzeitigen „Slow Food“-Trends
bewege ... :D
Essen. Bauch - Körper - Herz - Kopf. Gedanken
Was
esse ich wann, wo, wie, mit wem und warum?
Was denke
und fühle ich dabei?
'Essen
hält Leib und Seele zusammen', sagt man.
Welche
Bedeutung hat Essen für mich?
Bauch –
Körper – Herz – Kopf
Essen.
Nahrung. Grundbedürfnis des Menschen.
Ursprung:
Essen = Energie = Überleben.
Jetzt:
Überfluss. Zu viel. Mehr als notwendig. Zu viel Auswahl. Alles immer
überall erhältlich.
Zu viel
Schlechtes.
Wegwerfgesellschaft.
Aber was
ist gut? Natürlich, rein, frisch. Natur.
Der Mensch
ist in der Lage sich rein pflanzlich zu ernähren. Also tu ich es.
Vegan.
Bewusstsein.
Achtsamkeit.
Bewusste
Ernährung heißt bewusste Entscheidungen zu treffen: es geht nicht
nur um mich.
Meine
Ernährungsweise hat Auswirkungen auf meine Mitwelt. Ich bin
verantwortlich.
Essen.
Nahrung. Grundbedürfnis des Menschen.
Oder:
Essen aus Gewohnheit, aus Gefühlen heraus, Essen als Ersatz.
Hunger.
Was ist das? Körperhunger? Seelenhunger?
Gutes
Zeichen? Schlechtes Zeichen?
Wert.
Bewertung. Wertschätzung. Selbstwert.
Muss ich?
Darf ich? Will ich?
Was brauche ich wann?
Was brauche ich wann?
Ich habe
die Wahl. Ich entscheide.
Denken.
Fühlen. Genießen. Erlauben.
Genuss
oder Bedürfnis? Dazwischen? Aus dem Gleich-Gewicht.
Gewicht.
Wichtig. Essen ist wichtig.
Essen.
Nahrung. Grundbedürfnis des Menschen.
Ursprung:
Essen = Energie = Überleben.
Essen ist
wichtig.
Deshalb
möchte ich wissen, was ich esse.
Zeit
nehmen für Essen.
Nicht
zwischendurch, sondern bewusst. Bewusste Wahrnehmung.
Nicht
ablenken. Schmecken. Schätzen. Wertschätzen.
Gestilltes
Bedürfnis genießen.
Essensrituale.
Regelmäßigkeiten.
Schnelllebige
Welt. Gleichzeitigkeit. Multi-tasking. Keine Zeit. Alles 'to go'.
Aber Essen
ist 'to sit'. Essen braucht Zeit und Aufmerksamkeit.
Im Kühlschrank nichts Neues
Im Kühlschrank nichts Neues
Hat man zeit, will man das essen genießen?
Hat man Appetit?
Hat man Hunger?
Hat man es EILIG?
Will man sich was gönnen?
Meine Sammlung aus Schnappschüssen und kurzen Notizen beinhalten wohl einige dieser "Gründe", aber auch Situation, die jedoch zum Teil von Außen, gerade in der Schriftlichen vorm nur schwer nach zu vollziehen sind.
Hier bei muss, mir zugestanden werden, dass nicht alles auf Blatt und Bild gelandet ist, was vielleicht hätte festgehalten werden können.
Doch lässt sich das schon viel zu spät zu sich genommene Frühstück in Form eines Brötchens aus der Cafete...
... oder das eher ungeliebte Tiefkühlessen auf dem Sprung in manchen Phasen meines Alltags als symptomatische
Esserlebnisse festhalten.
Es gibt Zeiten, da esse ich gesünder, doch nicht immer bleibt die Zeit.
Und so lässt man sich doch mal zu Fastfood von neben an überreden.
Groß essen und Kochen bleibt dann doch eher eine soziale Sache. Und wenn es nur ein besonders gut ausgestattetes Mett-Frühstück mit den Mitbewohnern ist.
Es darf nach getan ner Arbeit, aber auch mal was besonders gutes im kreise der Familie sein. So kann es passieren, dass man sich beim Inder wiederfindet und in eine besonders intensives Geschmackserlebnis hineingeleitet wird.
Doch kann es nicht nur der besondere Geschmack der exotischen Küche sein, der eine Mahlzeit besonders genussvoll macht.
Den Abend in guten Kreise, mit guten Essen, auf den am Tage aus Müll selbst zusammengeschusterten Möbeln und mit Spießen, welche auf einem alten Bibliothekshocker gegrillt wurden ausklingen zu lassen, kann genauso genussvoll erlebt werden.
Butter bei die Fische
Butter bei die Fische
Butter, aus Nora Ephrons komödie "Julie und Julia" (2009) lernen wir: "Mann kann nie zuviel Butter nehmen"
Mit Butter lässt sich viel machen, sie verändert ihren zustand schnell, lässt sich kneten, auftragen, modellieren und gießen. Doch ich habe mich nun erstmal auf das einfachste und naheliegendste beschränkt. Ich habe Sie gegessen und benutzt- Vor allem zum Frühstück, oder eigentlich nur. Aber ohne Sie geht es für mich auch nicht.
Aufgefallen ist mir bei diesem eher wenig kreativen Zugang jedoch, dass allein das richten der Aufmerksamkeit auf einen Aspekt einer Mahlzeit, schon die gesamte Wahrnehmung für diese verändern kann. Sie viel mir vor allem auf, wie oft ich nicht Frühstücke. Erschreckend, dabei wird doch immer gesagt, das Frühstück sein die wichtigste Mahlzeit des Tages.
Ich denke ich werde bei Zeiten mal etwas gewagtere Projekte mit diesem doch sehr spannenden und häufiger schon in der Kunst genutzten material angehen.
Hier erstmal mein Butter_Gif, denn was wäre ein Blog ohne Gifs?
Viele, viele bunte Smarties!!! Ein ganz normaler Tag!!!
Heute morgen habe ich seit langem mal wieder richtig gefrühstückt, zur Zeit ging diese mir doch eigentlich am wichtigsten erscheinende Mahlzeit des Tages oft unter... Aber heute habe ich mir Zeit genommen und mir ein Nutella-Brötchen gegönnt, danach bin ich zur Uni gefahren.
In der Uni habe ich mir zwischendurch immer wieder Süßigkeiten reingestopft... ob smarties, Hanuta oder Twix, wer mich kennt, weiß "Lisa hat immer Süßigkeiten dabei!" Wer bei mir übernachtet hört nachts manchmal ein leises Rascheln... Ohja ich esse nachts Süßigkeiten... nein, ich fresse nachts Süßigkeiten ohne es richtig genießen zu können, da ich mich meistens noch im Halbschlaf befinde. Oft liegt den nächsten Tag ein kleiner Haufen BonBon-Papier neben mir... oder ein verlorenes Stückchen Schokolade liegt noch in der leeren Verpackung und wartet darauf gleich nach dem Aufstehen von mir verspeist zu werden... (Manchmal frühstücke ich einfach nur eine Hand voll smarties und ab gehts in die Uni.) Langjährige Freunde werden durch die Geräusche nachts nicht mal mehr wach, sie kennen meine nächtlichen Anfälle bereits! Süßigkeiten haben schon seitdem ich denken kann eine besonders große Rolle in meinem Leben gespielt, bereits als kleines Kind hat meine Urgroßmutter an alles, was sie mir gegeben hat, Zucker getan, selbst in den Kakao... Irgendwie scheint sich dadurch eine Art Sucht entwickelt zu haben! Besonders in den Lernzeiten esse ich super viele Süßigkeiten, da kann in 3 Tagen schon mal ein 1 Kilo schwerer Schoko-Hase verschwinden.
In meinem Zimmer befinden sich zudem zwei riesengroße Körbe voll mit Süßigkeiten, ohne diese wäreich einfach nicht glücklich...nicht ich... Süßigkeiten und ich, ja es ist wahre Liebe, wir gehören einfach zusammen!
Mittags bin ich dann nach Hause gefahren, da die Mensa einfach nicht mein Ding ist. War sie noch nie. Zu Hause habe ich mir dann (welch ein Wunder) eine Suppe gemacht. Diesmal nicht selbst, sondern aus der Dose. Seitdem ich begonnen habe mein Essverhalten zu reflektieren, ist mir bewusst geworden: "Ich liebe Suppen!" Ob aus der Tüte, aus der Dose oder selbst gemacht... Suppen sind einfach günstig, man kann sie immer pimpen und sie schmecken einfach super! Nachdem ich einen Teller gegessen habe, naja da ist es ja wohl logisch: "Nachtisch muss her!" Heute gab es eine halbe Tafel Nuss-Schokolade und dann ging es zurück zur Uni. Während des Seminars haben eine Freundin und ich smarties gegessen. Als ich ca. um 19.00 Uhr nach Hause kam, habe ich den Rest der Suppe gegessen und danach den Rest der Nuss-Schokolade. Gerade in diesem Moment wandert das letzte Stück in meinen Mund und es macht mich glücklich... Dieses kleine Stück Schokolade kann Wunder bewirken! Ob es das letzte für heute sein wird, kann ich schwer sagen, vermutlich werde ich aber in den nächsten Stunden noch einmal an einen meiner Körbe gehen und mir etwas herausholen, dass mich glücklich machen wird... Ich liebe dich, mein Schatz, meine Herzallerliebste, ich liebe dich, meine Beste, meine Teure, Schokolade, ich liebe dich!
Die Geschichte meines Essverhaltens
Wie kannst du dir nur
täglich den gleichen Kram reinstopfen?
Mein Essverhalten. Eintönig, öde, langweilig. Oder um es mit
den Worten meiner Freundin zu sagen: „Wie kannst du dir nur täglich den
gleichen Kram reinstopfen?“
Heute gab es nach dem aufstehen und 15 Minuten auf dem
Heimtrainer einen Proteinshake. Etwas später drei Rühreier mit frischen
Kräutern und einen Apfel. Mittags 3 Sandwiches bestehend aus Vollkorntoast,
viel Salat und Putenbrustaufschnitt, dazu 2 Möhren, ein Stück Gurke und ein
paar Mandeln. Nachmittags eine Stunde im Fitnesscenter und danach einen
Lahmacun mit Hähnchenfleisch und Salat. Abends Hähnchenfleisch, Salat,
Schafskäse und eine Zwiebel. Später noch nach 20 Minuten auf dem Heimtrainer einen
Proteinshake. Oder um es in meinen Worten auszudrücken: Morgens Kohlenhydrate,
Fette und Eiweiße, mittags Kohlenhydrate und am Abend Eiweiße und Fette. 2217
Kalorien.
Und morgen wird es das gleiche geben…Vielleicht ein paar
kleine Abweichungen wie Fischfilet oder Buletten aus Putenhackfleisch.
Natürlich könnte ich auch eine Pizza, einen Döner oder ein Schnitzel essen,
aber mein jetziges Essverhalten dient einem anderen Zweck.
Cola wie Wasser – Die
Geschichte meines Essverhaltens
Vor etwas über einem halben Jahr begann dies mit zwei
Werten: 1,86m und 110Kg. Der erste Gedanke: Hose passt noch. Grade so. Der
zweite Gedanke: Vielleicht doch lieber etwas weniger Süßigkeiten und etwas mehr
Sport. Überhaupt mal Sport machen wohl eher.
Die ersten Überlegungen zum Thema Essverhalten breiteten
sich nun in meinen Gedanken immer weiter aus und die Gründe wovon mein Gewicht
kommt waren schnell gefunden: Cola wie Wasser, Tiefkühlpizza als
Zwischenmahlzeit und unterwegs den Burger gegen den kleinen Hunger. Natürlich
danach noch ein Softeis, auch im Winter. All das musste von meiner Speisekarte
runter und musste durch eine gesündere Alternative ausgetauscht werden. Hierbei
stellten sich auch die ersten Probleme ein, denn wer sich wie ich 21 Jahre
konsequent wie beschrieben ernährt hat, dem fehlen die Ideen was überhaupt „gesund“
ist. Zum Glück gibt es für Männer und Frauen gleichermaßen eine ausreichende
Flut an „Fachzeitschriften“ am Bahnhofskiosk, die unglaubliche Diäten ohne zu
hungern, ganz einfach für Jedermann, garantieren. Mit LowCarb, einer Methode,
bei der auf Kohlenhydrate verzichtet werden soll, fing ich also an und nach
sieben Tagen ohne Brot, Nudeln, Kartoffeln und Co., aber dafür mit sieben Tagen
schlechter Laune dachte ich mir: „Dann bleibste lieber fett!“
Nachdem mich der Gedanke vom Abnehmen, vielleicht sogar vom mit
Sixpack am Strand liegen, trotzdem fesselte und ich die Klatschblätter gegen
Literatur zu Ernährungswissenschaften austauschte, stellte sich nicht nur
heraus, dass LowCarb nicht nur schwachsinnig, sondern auch ungesund ist.
Abnehmen ist gar nicht so schwer. Im Prinzip kann ich essen was ich möchte, nur
nicht so viel ich möchte. Im Idealfall stimmt das Verhältnis der
Makronährstoffe – Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße – noch.
Seitdem bestimmt diese Strategie mein Essverhalten. Ich
richte mich also nach einer Kalorienanzahl, die ich über den Tag verteilt zu
mir nehme und achte auf die Nährstoffverteilung. Klingt recht simpel, stellte
sich aber bereits am ersten Tag als extrem schwer umzusetzen heraus.
Mein Smartphone
bestimmt mein Essverhalten
Ein Blick auf die Nähwertangaben und die Kalorienanzahl der
Lebensmittel in meinem Kühlschrank machten meinem Vorhaben grob überschlagen
bereits einen Strich durch die Rechnung, worauf ich das Vergleichen dieser
Angaben noch am selben Abend auf den ganzen Supermarkt ausweitete.
Um einen Überblick zu bekommen, was ich überhaupt und in
welcher Menge essen darf, hilft mir – ganz trendbewusst – natürlich das
Smartphone mit der passenden App. Wirkliche Hilfe oder Last, Fluch oder Segen? Die
durchaus angebrachte Gesellschaftskritik spare ich mir an dieser Stelle einfach…
Durchhaltevermögen
Obwohl mir die Planung meiner Mahlzeiten durch das
Smartphone und das Ergebnis, dass ich durch mein Essverhalten erziele hilft
durchzuhalten, lauern an jeder Ecke Köstlichkeiten, auf die man – fast – immer verzichten
sollte. Vor allem kleine Snacks beim Bäcker, am Kiosk oder an der Tankstelle
fordern mich jeden Tag erneut heraus. Trotzdem gönne ich mir natürlich hin und
wieder etwas wie zum Beispiel ein Stück Schokolade, denn der Genuss gehört schließlich zum Leben dazu!
Zumindest solange man an seinem Ziel festhält, was die Waage in meinem Fall mit
30Kg weniger belohnt.
Abonnieren
Posts (Atom)